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Alexander von Humboldt-Professur: Zehn internationale Spitzenforschende ausgewählt

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat zehn derzeitig im Ausland tätige internationale Spitzenforschende – darunter ein Nobelpreisträger – für Deutschlands höchstdotierten Forschungspreis ausgewählt.

Eine Alexander von Humboldt-Professur bietet mit einer Förderung von bis zu fünf Millionen Euro nicht nur optimale finanzielle Bedingungen, sondern auch maximale Flexibilität für Spitzenforschung in Deutschland. Die neu ausgewählten Preistragenden sollen mit dem höchstdotierten internationalen Forschungspreis des Landes langfristig für die Arbeit an deutschen Einrichtungen gewonnen werden. Der Preis wird den international renommierten Forschenden 2023 verliehen, wenn sie die Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie nominiert haben, erfolgreich abschließen.

Ausgewählt wurden:

  • Der Informatiker Samarjit Chakraborty soll an die Universität Passau wechseln. Zuvor war er Professor an der University of North Carolina, USA.
  • Der Quantenoptiker Dirk Englund vom Massachusetts Institut of Technology (MIT), USA, wurde von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und vom Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts nominiert.
  • Die Johannes Gutenberg-Universität Mainz nominierte die Bioinformatikerin Hanna Kokko von der Universität Zürich.
  • Die Entwicklungspsychologin Tina Malti soll von der University of Toronto, Kanada, an die Universität Leipzig wechseln.
  • Edvardas Narevicius, Experte für Tieftemperaturchemie am Weizmann Institute of Science in Israel, wurde von der Technischen Universität Dortmund erfolgreich nominiert.
  • Neurowissenschaftler und Nobelpreisträger Thomas Südhof, derzeit an der Stanford University (USA) tätig, hat ein Angebot der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Freie Universität Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin) erhalten.
  • Heike Vallery, die an der Delft University of Technology in den Niederlanden zu Automatisierungstechnik und Mechatronik forscht, soll an die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen wechseln.

Noch bis zum Jahr 2024 stehen zusätzliche Fördergelder für Humboldt-Professuren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz bereit. Diese Humboldt-Professuren können sich auch mit gesellschaftlichen, rechtlichen oder ethischen Aspekten der Künstlichen Intelligenz beschäftigen. Eine Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz sollen erhalten:

  • André Platzer, Experte für Theoretische Informatik an der Carnegie Mellon University (Pittsburgh, USA) wurde vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nominiert.
  • Der Mathematiker Thomas Strohmer soll von der University of California, Davis, USA, an die Universität zu Köln berufen werden.
  • Ingmar Weber, der sich an der Hamad Bin Khalifa University, Katar, mit Computational Social Computing beschäftigt, wurde von der Universität des Saarlandes nominiert.

Eine weitere Wissenschaftlerin wurde für eine Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz ausgewählt, hat jedoch bereits ein Bleibeangebot ihrer aktuellen Forschungseinrichtung angenommen. Der Auswahlausschuss hat in seiner Sitzung im April über 18 Nominierungen entschieden, die zweite Auswahlrunde für die Humboldt-Professur 2023 findet im Herbst 2022 statt. Die Humboldt-Professur wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.

Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung Redaktion: von Henry Hensel, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada USA Israel Katar Deutschland Niederlande Schweiz Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung

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