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Göttingen und Hannover vereinbaren Kooperation mit Medizinischer Fakultät der Universität Teheran

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Universitätsmedizin Göttingen und die Medizinische Hochschule Hannover haben ein Memorandum of Understanding mit der Universität Teheran unterzeichnet. Durch die Absichtserklärung erhofft man sich eine gemeinsame Forschung, Anerkennung von Abschlüssen in der Lehre und einen Austausch von Wissenschaftlern und Forschungsergebnissen.

Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) besuchte vom 15. April bis zum 19. April 2016 fünf Tage lang den Iran. Mit ihm reiste eine 30-köpfige Delegation aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Weil ist der erste deutsche Ministerpräsident, der der Islamischen Republik nach Aufhebung der Sanktionen im Januar dieses Jahres einen Besuch abgestattet hat. Ziel der Reise war es, neue Kontakte in der Wissenschaft und in der Wirtschaft herzustellen.

Im Rahmen dieses Besuchs unterzeichneten Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der Universitätsmedizin Göttingen (UMG), und Prof. Dr. Christopher Baum, Präsident der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), für die beiden medizinischen Hochschulstandorte Göttingen und Hannover gemeinsam mit Prof. Dr. Ali Jafarian, Kanzler der Tehran University of Medical Sciences, ein Memorandum of Understanding for Academic Cooperation and Exchange.

„Von dem hohen Stand der medizinischen Forschung und Lehre in Teheran bin ich sehr beeindruckt“, sagt Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Sprecher des Vorstandes der UMG, Dekan der Medizinischen Fakultät und Vorstand Forschung und Lehre der UMG. „Mit diesem Memorandum stärken wir die Internationalität der medizinischen Forschung über die Grenzen hinweg. Zudem wollen wir mit der Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten die freundschaftlichen Bindungen zwischen den akademischen Einrichtungen in Teheran und Göttingen ausbauen“.

„Die Kooperation der Universitätsmedizin Göttingen und der Medizinischen Hochschule Hannover mit der führenden medizinischen Universität des Irans stärkt die Internationalisierung der niedersächsischen Standorte der Hochschulmedizin“, betont MHH-Präsident Professor Dr. Christopher Baum, „Der Austausch wird für alle Beteiligten wichtige neue Impulse geben.“

In dem Memorandum werden die Förderung von Lehre und Forschung und die Stärkung der freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Fakultäten in Teheran, Göttingen und Hannover betont. Der Austausch soll aktiv und nachhaltig gefördert werden. Das Memorandum nennt dafür fünf Punkte der Zusammenarbeit:

  1. Förderung akademischer Besuche von Mitgliedern der jeweiligen medizinischen Fakultäten und von Forschern bei Konferenzen, Seminaren, Vorträgen und Diskussionen;
  2. Austausch von wissenschaftlichen Materialien und akademischen Publikationen sowie Aufbau gemeinsamer Forschungsaktivitäten;
  3. Teilnahme von Diplom- und Bachelor-Studierenden an Kursen, Praktika und anderen Ausbildungsangeboten. Unterstützung der Forschungsaktivitäten an den jeweiligen, anderen Einrichtungen;
  4. Entwicklung von Angeboten für den Austausch von Studierenden oder Graduierten oder von Programmen für einen dualen Diplomabschluss;
  5. Veröffentlichung gemeinsamer wissenschaftlicher Forschungsergebnisse.

Die Vereinbarung ist zunächst für fünf Jahre gültig. Nach der ersten Absichtserklärung soll Schritt für Schritt eine engere Zusammenarbeit zwischen den medizinischen Hochschulen bei Magen-Darm-Erkrankungen, in der Krebstherapie und der Transplantationsmedizin aufgebaut werden.

Die Kooperationen der beiden niedersächsischen universitätsmedizinischen Stand-orte mit der Universität in Teheran hatte Professor Madjid Samii vermittelt. Prof. Samii führte als Neurochirurg lange das International Neuroscience Institute (INI) in Hannover, insgesamt arbeitete er 40 Jahre in Hannover.

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Carl-Neuberg-Straße 1
30625 Hannover
E-Mail: pressetelle(at)mh-hannover.de
Internet: www.mh-hannover.de

Quelle: Universitätsmedizin Göttingen / Georg-August-Universität / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Iran Themen: Bildung und Hochschulen Lebenswissenschaften

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