StartseiteLänderAsienIsraelFreie Universität Berlin: Abkommen über gemeinsame Promotionen mit israelischer Universität

Freie Universität Berlin: Abkommen über gemeinsame Promotionen mit israelischer Universität

Im Jubiläumsjahr „50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel“ erweitern die Freie Universität Berlin und die Hebrew University of Jerusalem ihre strategische Partnerschaft. Als weiteren Schritt in dieser Zusammenarbeit unterzeichnen die Präsidenten beider Universitäten ein Abkommen, das gemeinsame Promotionen in allen Fachrichtungen ermöglicht. Es ist das erste Abkommen dieser Art zwischen einer israelischen und einer deutschen Universität.

Absolventen des Promotionsprogramms werden an beiden Hochschulen gemeinsam ausgebildet, mit jeweils einem Doktorvater oder -mutter an der Freien Universität und der Hebrew University. Sie verfügen, neben einem Doktortitel von zwei Universitäten, so über internationale Forschungserfahrung sowie Verbindungen in die deutsche und israelische Wissenschaftslandschaft.

Mit diesem Abkommen verstärken die beiden Hochschulen ihre seit 2011 bestehende strategische Partnerschaft, die zahlreiche Projekte in den Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Austausch von Studierenden umfasst. Im November 2014 hatten die Universitäten bereits ein Abkommen über den Austausch von Beschäftigten der Universitätsverwaltungen und Service-Einrichtungen geschlossen. Dessen Ziel ist es, gemeinsame Forschungs- und Lehrprojekte durch wechselseitige Kenntnis der Arbeitsbedingungen noch besser unterstützen zu können.

Die Präsidenten der Hebrew University of Jerusalem und der Freien Universität Berlin heben hervor, Bedeutung und Umfang dieser strategischen Partnerschaft zeige, wie eng die Kooperation zwischen Israel und Deutschland inzwischen geworden sei.

Prof. Dr. Menahem Ben-Sasson, Präsident der Hebrew University of Jerusalem, sagt: „Noch bevor Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen aufnahmen, ebnete der wissenschaftliche Austausch den Weg zur Versöhnung unserer beiden Nationen. Die strategische Partnerschaft zwischen einer deutschen und einer israelischen Hochschule ist Zeugnis der großen Anstrengung von Forschern und Hochschullehrern, die auf der Grundlage der universellen Sprache von Wissenschaft und Bildung es auf sich genommen haben, gemeinsame Ziele zum Wohle der Menschheit zu verfolgen. Wenn wir im Jubiläumsjahr die Verständigungsleistung und wissenschaftlichen Fortschritte würdigen, sollten wir die Grundlage für die nächsten 50 Jahre der Zusammenarbeit legen – indem wir gemeinsam solch zukunftsweisende Programme aufbauen.“

Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Freien Universität Berlin, fügt hinzu: „Der heutige Tag markiert den Beginn einer neuen Ära in der Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Universitäten und der deutsch-israelischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich insgesamt. Durch die Unterzeichnung des Abkommens schaffen wir für Nachwuchswissenschaftler ein einzigartiges und anregendes binationales Forschungsumfeld in Berlin und Jerusalem, das eine neue Generation von Akademikerinnen und Akademikern aus allen Disziplinen in beiden Ländern prägen wird.“

Gemeinsame Veranstaltungen im Jubiläumsjahr

Aus Anlass des Jubiläumsjahres „50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Israel und Deutschland“ finden 2015 von der Freien Universität und der Hebrew University gemeinsam organisierte Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen statt. Eine Ringvorlesung in Jerusalem zur Geschichte der deutschsprachigen Literatur vom Mittelalter bis zur Gegenwart etwa, die bereits seit Sommersemester 2014 läuft, findet ihren Höhepunkt in einer feierlichen Abschlussveranstaltung im April 2015.

In einem Austauschprojekt für Lehramtsstudierende zum Thema „Holocaust-Education“ besuchen Studenten der Fächer Geschichtswissenschaft und Ethik beider Hochschulen zeitgleich stattfindende Seminare, tauschen sich über das Internet miteinander aus und entwickeln gemeinsam Lehrmaterialien zum Thema Holocaust. Höhepunkt der Veranstaltung sind Exkursionen zu Gedenkstätten und Erinnerungsorten in Jerusalem (12. bis 19. April 2015) und Berlin (22. bis 29. März 2015). Dieses Projekt wurde im letzten Jahr mit dem Lehrpreis der Freien Universität ausgezeichnet.

Voraussichtlich im Juni 2015 wird das deutsch-israelische Graduiertenkolleg „Human Rights under Pressure – Ethics, Law, and Politics“ („Menschenrechte unter Druck – Ethik, Recht und Politik“) feierlich eröffnet, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Einstein Stiftung Berlin gefördert wird. Pro Jahr werden in dem Kolleg jeweils 20 Doktoranden an der Freien Universität Berlin und der Hebrew University of Jerusalem ausgebildet.

Ausführliche Informationen zur Geschichte der Kooperation zwischen beiden Universitäten finden Sie in der Pressemitteilung der Freien Universität Berlin.

Kontakt

Dr. Nina Diezemann
Presse und Kommunikation
Freie Universität Berlin
Tel.: + 4930 838-73190
nina.diezemann(at)fu-berlin.de 

Dov Smith
Foreign Press Liaison
Hebrew University of Jerusalem

Tel.: + 972-2-5882844
dovs(at)savion.huji.ac.il

Quelle: Freie Universität Berlin / IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Israel Themen: Bildung und Hochschulen

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