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Software-Cluster Projekt SCIKE: Innovation durch Internationalisierung

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Vergangene Woche stellte der Software-Cluster sein internationales Kooperationsprojekt SCIKE dem Strategieboard des Software-Clusters vor. Zu Gast waren neben Vertretern des BMBF und des Projektträgers Jülich auch Projektpartner aus Singapur und Brasilien. Der US-Partner EIT Digital wurde live dazu geschaltet.

Seit September 2017 setzen Software-Cluster-Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit Akteuren im Silicon Valley (USA), Singapur und Bahia (Brasilien) drei internationale Forschungsverbundprojekte um. Gemeinsam laufen die Projekte unter dem Akronym SCIKE – dies steht für „Software-Cluster-Internationalisierungsstrategie zur Komplettierung von Kernkompetenzen für Zukunftsthemen der Unternehmenssoftwarebranche“.

Die SCIKE-Projektpartner berichteten von ihren bisherigen Erfahrungen aus den datenbasierten Forschungsprojekten und zeigten die Innovationsimpulse auf, die von den Partnerregionen ausgingen.

Durch das Bahia-Projekt kann der Software-Cluster seine Kompetenz in Cross Energy Management, Plattformentwicklung und Cybersecurity in realen Testumgebungen zeigen, sowie Erfahrungen aus einem andersartig regulierten Anwendungskontext sammeln, die auch Erkenntnisse für die deutsche Energiewende versprechen. Prof. Edmar Candeia Gurjão von der Universität Campina Grande zeigte auf, welche Potentiale die SCIKE-Energiedatenplattform für das Energiemanagement der Universität und die Reduzierung des Energieverbrauchs bietet.

Die Zusammenarbeit mit Partnern im Silicon Valley (USA) steht im Zeichen software-definierter Plattformen und der cloudbasierten Plattformökonomie. Ein wesentliches Ziel dieses Projekts ist es, vom Innovationssystem des Silicon Valley zu lernen. Es wurden daher Experten aus dem Silicon Valley nach Darmstadt und Saarbrücken eingeladen, um über Chancen und Herausforderungen des Innovationssystems zu berichten. Gleichzeitig werden derzeit in zwei Forschungsaktivitäten Erfahrungen in internationalen Innovationskooperationen mit US-Partnern gesammelt.

Das Projekt in Singapur dreht sich um mobile Unternehmenssoftware für hochverfügbare IT – Infrastrukturen. Singapur bietet hervorragende Rahmenbedingungen für die Umsetzung von realen Testumgebungen/Living Labs. Derzeit entwickelt das deutsch-singapurische Projektkonsortium zwei Demonstratoren in den Bereichen Shopfloor-Management und Training für I4.0-fähige Anwendungen. Ein Demonstrator wird zum ersten Mal auf der Industrial Transformation ASIA-PACIFIC (ITAP), der ersten „Hannovermesse“ in Singapur im Oktober 2018 gezeigt. Der Software-Cluster wird mit einem eigenen Stand vertreten sein.

Elisabeth Stemmler, Projektleiterin des SCIKE-Gesamtvorhabens, teilte die positiven Erfahrungen aus dem Projekt und wies insbesondere auf die vielfältige Partnerstruktur des SCIKE-Projekts hin. In allen Partnerregionen war die Beteiligung namhafter deutscher Unternehmen wie der Software AG oder Forschungseinrichtungen wie der Fraunhofer Gesellschaft oder das DFKI bei der Partnersuche ein Türöffner, da sie in den Partnerregionen bereits bekannt sind. Von der erhöhten Sichtbarkeit des Software-Clusters profitieren auch die beteiligten KMU, die unter dem Dach des Software-Clusters international und insbesondere in den Partnerregionen mehr Aufmerksamkeit bei potentiellen Kunden erlangen. Lokale Netzwerkkoordinatoren vor Ort sind wiederum wichtig, da sie ihr Netzwerk und Fachwissen über das regionale Innovationssystem einbringen können.

Ein wichtiges Anliegen des SCIKE-Projekts sei laut Prof. Rombach, dem Sprecher des Software-Clusters, dass Erfahrungen und Kompetenzen in der Zusammenarbeit mit den Partnerregionen gewonnen werden, die über Veranstaltungen und Publikationen an weitere interessierte Unternehmen im Software-Cluster weitergegeben werden. In den kommenden Wochen sollen daher weitere Veranstaltungen im Software-Cluster stattfinden, die es einer breiten Öffentlichkeit ermöglicht, sich über die Innovationsregionen zu informieren. Die Präsentationen können abgerufen werden unter: https://www.slideshare.net/ElisabethStemmler/presentations

Hintergrund

Im Zuge der Internationalisierungsstrategie wurden im Software-Cluster drei Koordinierungsbüros für die Zusammenarbeit der Software-Cluster-Partner mit den Organisationen in den Zielregionen geschaffen. Für das Silicon Valley sitzt das Koordinierungsbüro beim Kompetenzzentrum Informatik Saarland an der Universität des Saarlandes, für die Region Bahia (Brasilien) sitzt das Koordinierungsbüro bei der Software Technologie Initiative e.V. in Kaiserslautern. Das Koordinierungsbüro für die Zusammenarbeit mit Singapur schließlich hat – ebenso wie die Gesamtprojektleitung – ihren Sitz an der TU Darmstadt.

Quelle: Software-Cluster Redaktion: von Elisabeth Stemmler, Software-Cluster Länder / Organisationen: Brasilien Singapur USA Themen: Netzwerke Information u. Kommunikation

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