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Bevölkerung und Geografie

Tabelle 1: Bevölkerung und Geografie
Quelle: Auswärtiges Amt, CIA World Factbook, Zahlen zur Bevölkerung basieren weitgehend auf zeitnahen Schätzungen

Ländername

Sozialistische Republik Vietnam
Kurzform: Vietnam

Hauptstadt

Hanoi (7,7 Mio. Einwohner, Großraum)

Fläche

332.800 km²

Bevölkerungszahl

97.040.334 (Schätzung 2018)

Lebenserwartung

Männer: 71,4 Jahre, Frauen: 76,7 Jahre (Schätzung 2018)

Altersstruktur (Schätzung 2018)

0-14 Jahre: 23,27 Prozent
15-64 Jahre: 70,38 Prozent
65 Jahre und älter: 6,35 Prozent

Bevölkerungswachstum

0,9 Prozent (Schätzung 2018)

Bevölkerungsgruppen

Vietnamesen (Kinh): 85 Prozent,
54 ethnische Gruppen, darunter Thai, Hmong, Khmer, Cham u.a.

Sprachen

Vietnamesisch (Amtssprache), Zunahme von Englisch als Zweitsprache, ansonsten: Französisch, Chinesisch und Khmer; Sprachen der Minderheiten in Bergregionen (Mon-Khmer und Malayo-Polynesisch)

Religionen

  • Buddhisten ca. 20 Mio.,
  • Katholiken 6,2 Mio.,
  • Protestanten ca. 1 Mio.,
  • diverse synkretistische Religionen

Nationaltag

2. September (Unabhängigkeitstag 1945)

Zeitzone

MEZ + 6 (UTC + 7)
Keine Sommer-/Winterumstellung

Währung

1 Vietnamesischer Dong VND/ 100 Xu

Aktueller Wechselkurs unter www.oanda.com

Vorwahl

+84

   

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Vietnam, das Land im äußersten Südosten des asiatischen Kontinents, bildet einen 3.260 km langen, geschwungenen Küstenstreifen zum Südchinesischen Meer. Der Norden des Landes grenzt an China. Die Mitte des Landes, ein schmaler Küstenstreifen, wird im Westen von Laos und Kambodscha begrenzt und beschreibt einen südwestlichen Bogen bis in den Golf von Thailand.

Der Kernraum des nördlichen Vietnam ist Tonkin (Bac Bô), die weite Schwemmlandfläche im Delta des Roten Flusses, wo sich die Hauptstadt Hanoi befindet. Der Rote Fluss, aus dem südchinesischen Gebirgssystem von Norden nach Vietnam kommend, wird nach seinem Grenzübertritt von hohen Gebirgszügen gesäumt, zu denen auch der Fan Si Pan, mit 3.142 m der höchste Berg Vietnams, gehört.

Südlich des Roten-Fluss-Deltas schließt sich ein hügeliges Küstentiefland an, das der bewaldeten Annamitischen Kordilliere (Trung Bô) vorgelagert ist und in dessen Zentrum sich die Küstenstadt Da Nang befindet. Die Kordilliere erreicht mit dem Ngoc Linh (2.598 m), dem Ataouat-Massiv (2.500 m) und dem Chu Yang Sin (2.405 m) ihre höchsten Erhebungen. Im mittleren Teil fällt das Gebirgsland zur Küste hin steil ab. Nur an den Mündungen der Flüsse haben sich Schwemmlandebenen gebildet, die dicht bevölkert sind.

Ganz im Süden erstreckt sich das sumpfige und sehr fruchtbare Delta des Mekong mit der Provinzhauptstadt Can Tho (Universitätsstadt). Seine häufig überschwemmte, weit ins Landesinnere reichende Aufschüttungsebene Cochinchina (Nam Bo), bildet den wirtschaftlichen Kernraum im Süden Vietnams. Am Nordostrand des Mekong-Deltas befindet sich Ho-Chi-Minh-Stadt (früher Saigon), heute das industrielle Zentrum des Landes.

Politik und Administration

Tabelle 2: Politik und Administration
Quelle: Auswärtiges Amt

Ländername

Sozialistische Republik Vietnam
Kurzform: Vietnam

Hauptstadt

Hanoi

Regierungsform

Einparteiensystem

Staatsoberhaupt

Nguyen Phu TRONG, Staatspräsident seit Oktober 2018, gleichzeitig Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Vietnams

Regierungschef

Nguyen Xuan PHUC, Premierminister seit April 2016

Außenminister/in

Pham Binh MINH, seit August 2011, gleichzeitig Vize-Premierminister seit November 2013

Minister/in für Bildung und Ausbildung

Phung Xuan NHA, seit April 2016

Minister/in für Wissenschaft und Technologie

Chu Ngoc ANH, seit April 2016

Parlament

Einkammerparlament, 14. Nationalversammlung, rund 500 Abgeordnete, Legislaturperiode 2016-2021, Wahl alle 5 Jahre

Regierungsparteien

Kommunistische Partei Vietnams

Oppositionsparteien

Keine

Verwaltungsstruktur

Aufteilung in 58 Provinzen, und 5 Stadtverwaltungen (Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt, Da Nang, Can Tho und Hai Phong)

   

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Politisches System

Vietnam befindet sich in einem Transformationsprozess zu einem marktwirtschaftlichen System, in dem die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) jedoch an ihrem Machtmonopol festhält.

Es gibt zwar einen politischen Willensbildungsprozess, in den Partei, Regierung und Parlament auf nationaler, Provinz- und Bezirksebene einbezogen sind. Ein Mehrparteiensystem und eine starke Bürgerbeteiligung lehnt die KPV indes ab. Es gibt keine organisierte Opposition. Verbände, Organisationen und die Gewerkschaft sind in der "Vaterländischen Front" zusammengefasst und damit Teil des Systems.

Die alte Verfassung schreibt in Artikel 4 die führende Rolle der KPV in Staat und Gesellschaft fest. Anfang 2014 trat eine neue Verfassung in Kraft, die die Führungsrolle der KPV zementiert. Die KPV ist jetzt nicht mehr nur Führer der Arbeiterklasse, sondern aller Vietnamesen und der ganzen Nation. Die Legislative, Exekutive und Judikative werden weiterhin von der KPV-Führung kontrolliert. Das 16-köpfige Politbüro bestimmt die Richtlinien der Politik. Es wird seit Januar 2011 von Generalsekretär Nguyen Phu Trong geleitet. Das 175-köpfige Zentralkomitee der Partei ist das zweithöchste Parteiorgan und tagt in der Regel zweimal im Jahr.

Die Mitglieder der Nationalversammlung sind in der Regel KPV-Mitglieder. Die Nationalversammlung emanzipiert sich seit einigen Jahren und hat an Einfluss und Macht gewonnen (Quelle: Auswärtiges Amt).

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Wirtschaftsinformation

Vietnam gehört zu den aufstrebenden Wirtschaftsnationen Asiens. Das Land ist ein bedeutender Produzent von Agrarprodukten, Textilien, Schuhen und Elektronik.

Ausführliche Wirtschaftsdaten zu Vietnam finden Sie in der Reihe „Wirtschaftsdaten kompakt“ von „Germany Trade and Invest (GTAI)“. Diese wird zweimal jährlich im Mai und November aktualisiert.

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Weitere Informationen
Links/Institutionen

Handel mit Deutschland

Vietnams Außenhandelsbilanz ist positiv (Einfuhr 236,7 Mrd. vs. Ausfuhr von 243,5 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018). Die deutschen Einfuhren aus Vietnam hatten 2018 einen Umfang von 9,8 Mrd. Euro. Die wichtigsten deutschen Importgüter aus Vietnam sind Elektronikwaren (37,6 Prozent) und Schuhe (16,6 Prozent). Die deutschen Ausfuhren nach Vietnam sind in den letzten Jahren stetig gestiegen und erreichten 2018 einen Wert von 4,1 Mrd. Euro. Die drei wichtigsten deutschen Exportgüter sind Fahrzeuge (27,8 Prozent), Maschinen (26,3 Prozent) und chemische Erzeugnisse (13,3 Prozent). Aus vietnamesischer Perspektive ist Deutschland nach den Niederlanden in Europa mit einem Anteil von 3,0 Prozent der wichtigste Handelspartner; die Hauptlieferländer Vietnams sind asiatische Nachbarländer (China, gefolgt von Südkorea, Japan, Taiwan und Thailand). Aus deutscher Perspektive nimmt Vietnam bei den deutschen Ausfuhren Rang 44 von 239 Ländern ein, bei den deutschen Einfuhren Rang 25 von 239 Ländern (Quelle: Germany Trade & Invest (GTAI): Vietnam Wirtschaftsdaten kompakt, Mai 2019).

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