StartseiteLänderEuropaEuropa: Baltische LänderFinalisten für die ISC3 Innovation Challenge 2021: Start-Ups aus sechs Ländern nominiert

Finalisten für die ISC3 Innovation Challenge 2021: Start-Ups aus sechs Ländern nominiert

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mitte Juli endete der Bewertungszeitraum für die zweite ISC3 Innovation Challenge mit Fokus auf Innovationen aus dem Bereich Erneuerbare Energien und Lösungen aus dem Bereich Nachhaltige Chemie. Beim Internationalen Kompetenzzentrum Nachhaltige Chemie (ISC3) gingen insgesamt 62 erstklassige Bewerbungen aus 28 Ländern und sechs Kontinenten ein. Für das Finale wurden sechs Start-Ups Deutschland, Estland, Finnland, Italien, Kenia und Nigeria ausgewält.

In diesem Jahr waren vor allem nachhaltige Lösungen aus den folgenden chemischen Disziplinen gefragt: Nachhaltige Energie und Treibhausgasreduktion, Hochleistungswerkstoffe und -technologien, innovative Technologien in der chemischen Produktion auf Basis kohlenstoffneutraler Energieformen und Einsatz von CO2 als Rohstoff, Langlebigkeit und Widerstandskraft von Materialien sowie Erneuerbare Energien als Rohstofflieferant und zum Aufbau nachhaltiger Energiespeicher (Power to X).

Nach einem langen und sorgfältigen Vorbereitungs-, und Selektionsprozess, der bereits im März 2021 begann, schafften es nun die nachfolgenden Start-Ups in das Finale der ISC3 Innovation Challenge 2021 (alphabetische Reihenfolge):

  • BioCORE; Stephan Herrmann, Deutschland: BioCORE’s neuartiges Systemdesign bietet signifikante Effizienzsteigerung von Brennzellensystemen im Vergleich zum aktuellen Status Quo und ermöglicht den Einsatz als reversible Brennstoffzelle. Im Rahmen dieses Vorgangs wird Überschussenergie aus Windkraft-, und Photovoltaikanlagen durch Elektrolyse in synthetisches Methan umgewandelt und ins Erdgasnetz eingespeist.
  • ESy-Labs GmbH; Tobias Gärtner, Deutschland: ESy-Labs produziert Spezialchemikalien und pharmazeutische Komponenten durch Elektrosynthese. Dadurch wird der Einsatz von häufig, unnachhaltigen, giftigen und stöchiometrischen Reagenzien vermieden. Die Etablierung dieser Technologie wird durch Hochdurchsatz-Screenings und KI vom Labor- in den Technikumsmaßstab unterstützt.
  • Geyser Batteries Oy; Daria Hedberg und Anu Rousku, Finnland: Geyser Batteries Oy entwickelt und produziert eine neue Generation wasserbasierter, lithiumfreier Hochleistungsbatterien mit einer Kapazität von über einer Million Schnelladezyklen, sogar bei niedrigen Temperaturen. Dabei bieten Geyser Batteries den niedrigsten Kohlenstoff-Fußabdruck innerhalb der gesamten Industriesparte zu konkurrenzfähigen Preisen.
  • IC2R Innovative; Michele Aresta, Italien: Durch den lösemittelfreien, photochemischen CO2-Recycling-Prozess von IC2R können Alkohole mithilfe von CO2 als Edukt in lineare Karbonate umgewandelt werden. Zusätzlich ermöglicht dieser Prozess im Anschluss an die Reaktion eine Abtrennung und Rückgewinnung des nicht Edelmetallkatalysators.
  • LeafyLife; Peter Gachanja, Kenia: LeafyLife verbessert die Lebensqualität von Menschen im subsaharischen Afrika durch die Transformation gebrauchter Windeln und Damenbinden in saubere und günstige Energie zum Kochen. Hierdurch trägt das Start-Up zu einer verbesserten Raumluftqualität in ländlich gelegenen afrikanischen Haushalten bei und unterstützt den Schutz der Umwelt durch eine Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Vermeidung von Rodungen.
  • Shobab Energy; Oluwatosin George, Nigeria: Shobab Energy verwendet zur Bereitstellung moderner Energiedienstleistungen pflanzliche Reststoffe aus der Palmölproduktion in Kombination mit Photovoltaik. Dezentralisierte Systeme dieser Art bergen das Potential 85 Millionen Nigerianerinnen und Nigerianern den Zugang zu nachhaltigerer Energie zu ermöglichen und reduzieren Luftverschmutzungen.
  • UP Catalyst; Gary Urb, Estland: UP Catalyst verwendet Salzschmelzen und elektrochemische Transformationsprozesse zur CO2 Abscheidung und Aufbereitung für die Produktion hochwertiger kohlenstoffbasierter Nanomaterialien mit zahlreichen Anwendungsfeldern, z.B. für Batterie- und Superkondensatortechnologien.

Die 30-köpfige internationalen Innovation Challenge 2021 Jury besteht aus Experten aus den Reihen der ISC3 Partner Organisationen, ISC3 Advisory Board Mitgliedern und unabhängigen Fachexperten, welche die professionelle Bewertung der eingereichten wissenschaftlichen Lösungen ermöglichten.

Alle Finalisten erhalten Zugang zum Level 3 Support des ISC3 Global Startup Service in Form eines Start-Up Pitch-Trainings. Darüber hinaus werden ihre Lösungen über die ISC3 Kommunikationskanäle als “Fallstudie aus der nachhaltigen Chemie mit Leuchtturmcharakter” vorgestellt.

Auf Basis der Präsentation anlässlich des Trainingskursendes, bekommen die ausgewählten Finalisten die Chance am späten Nachmittag des 11. November 2021 beim rein virtuellen dritten Investor Forum 2021, welches im Rahmen der ersten ISC3 Sustainable Chemistry Week 2021 stattfinden wird, um 15.000 Euro zu konkurrieren.

Das ISC3 Investor Forum 2021 bietet internationalen VCs und Angel Investoren Investmentmöglichkeiten im Bereich innovative Technologien im Bereich Nachhaltige Chemie, ClimateTech und CleanTech.

Quelle: DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kenia Nigeria Deutschland Estland Finnland Italien Themen: Innovation Physik. u. chem. Techn. Umwelt u. Nachhaltigkeit

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