Das Projekt ACOSAR untersucht, wie regelungstechnische Software- und Hardwaresysteme mit garantierten Antwortzeiten (Echtzeitsysteme) vernetzt und in Co-Simulationsumgebungen eingebunden werden können. Die Projektpartner entwickeln eine Methodik und eine nicht-proprietäre Schnittstelle zur Integration dieser Systeme. Diese Schnittstelle, das Advanced Co-Simulation Interface (ACI), soll langfristig einen eigenen Standard für Echtzeit Co-Simulationen repräsentieren. Weitere Aufgaben sind die Ausarbeitung einer geeigneten Kommunikationsarchitektur und einer funktionalen Entwicklungsumgebung. Letztere unterstützt bestehende Werkzeugketten, modellbasierte Systementwicklungs-Ansätze, als auch effiziente Datenübertragung und semantische Datenverarbeitung. Mit diesem Vorhaben reagiert das Projekt ACOSAR auf Anforderungen zahlreicher Industriebereiche: die einheitliche, nahtlose (virtuelle) Systementwicklung und Systemvalidierung mit speziellem Fokus auf Echtzeitsysteme. Die RWTH wird typische RT-Komponenten aus fortgeschrittenen Systementwicklungs- und Testphasen analysieren um eine Virtualisierung in Subsysteme zu ermöglichen. Es wird ein Beitrag zur Entwicklung von Simulationstool-Spezifikationen und von Schnittstellen für RT-Modelle geleistet. Es wird auf die Erfahrung in der Simulation von hybriden Antrieben & der detaillierten Modellierung des physikalischen Verhaltens bis zur Leistungsoptimierung zurückgegriffen. Ein techn. Fokus liegt auf der Analyse der Interaktion zwischen verteilten Prüfständen und Co-Simulationen. Die speziellen Anforderungen moderner Prüfstände für Hybridantriebe werden bzgl. der ACI Anforderungen ergänzt. Es wird eine hardware- und herstellerunabhängige Abstraktionsschicht der Schnittstellen implementiert. Als Anwendungsbeispiel wird die Integration virtueller Komponenten in die Prüfstands-Infrastruktur umgesetzt. Diese werden von Hil-Systemen unter harten Echtzeitanforderungen simuliert und mittels ACI an die realen Prüfstände gekoppelt.