Die Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen nehmen zu und stellen BOS vor zunehmend auch hinsichtlich zunehmender komplexer Lagen und Abhängigkeiten vor immer größere Herausforderungen. Bisher gibt es keine Lösungen, heterogene Massendaten, wie Erdbeobachtungs- und Internetdaten, automatisiert auszuwerten und so zu fusionieren, dass ganzheitliche und dynamisch aktualisierte Lageinformationen entstehen. Speziell das THW verfügt nur über veraltete Technik zur Lageerfassung. Die Verwertung umfangreicher Daten aus verschiedensten Quellen und eine adäquate Verarbeitung dieser Daten ist im THW nicht möglich. Eine Echtzeitlage ist nicht abbildbar. AIFER entwickelt KI-Methoden, um Informationen aus Satelliten-, Luftbild- und Drohnendaten sowie aus Geo-sozialen Medien und Nachrichten automatisiert zu extrahieren und intelligent zu fusionieren. AIFER adressiert dabei ein Hochwasserereignis, wobei die Übertragbarkeit auf andere Szenarien exemplarisch getestet wird. Das THW bringt sich mit seiner umfangreichen Einsatzerfahrung im Bereich der Hochwasserbekämpfung ein und formuliert u.a. dafür seine Bedarfen und seine Anforderungen. Validierung und Integrierbarkeit in bestehende operative Prozesse des THW werden zusammen praxisnah erprobt. Das THW verfolgt mit dem Teilvorhaben "Praktische Erprobung und Einbindung von Endanwendern" innerhalb des Gesamtvorhabens "Künstliche Intelligenz zur Analyse und Fusion von Erdbeobachtungs- und Internetdaten zur Entscheidungsunterstützung im Katastrophenschutz - AIFER" das Ziel, ein am Markt nicht verfügbares System zur Echtzeit-Lagekartenerstellung zur besseren Einschätzung der Einsatzlage mit zu entwickeln.