In dem beantragten Kooperationsprojekt soll das Potential an bioaktiven Peptiden im Moos Physcomitrella patens (BaMPS; eng.: BioActive Moss Peptides) untersucht werden. Pflanzen produzieren eine Reihe von biologisch aktiven Peptiden, die nachgewiesener Maßen gegen zahlreiche Phytopathogene wirksam sind. Die Analyse dieser antimikrobiellen Peptide (AMP) stellt eine vielversprechende Strategie zur Entwicklung alternativer, biologischer Pestizide dar. Aktuell werden verschiedene transgene Nutzpflanzen getestet, bei welchen die Expression von einzelnen, antimikrobiellen Peptiden gentechnisch verstärkt, beziehungsweise verändert wurde. Jedoch ist die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen besonders in der Europäischen Union, aber auch in anderen Ländern, erschwert und nicht ohne weiteres möglich. Moose und ihre Extrakte wurden schon seit jeher in der traditionellen Medizin aufgrund ihrer antimikrobiellen Wirkung eingesetzt. Das Genom von Physcomitrella patens ist vollständig sequenziert und annotiert. Bioinformatische Voranalysen sowie aktuelle publizierte Studien legen das enorme Potenzial diverser antimikrobieller Peptide, die im Genom von Physcomitrella patens kodiert sind, nahe und demonstrieren ebenso erste Nachweise für deren biologische Aktivität. Durch bioinformatische Analysen werden potentiell bioaktive Peptide und deren kodierende Vorläufergene vorhergesagt. Weitere Hinweise auf das Vorhandensein von BaMPs werden durch die Einbindung von öffentlich zugänglichen Proteom- und Transkriptomdaten untersucht. Durch verschiedene Stressbehandlungen in speziellen Bioreaktoren soll die Expression dieser Vorläufergene induziert und verstärkt werden, um daraus Moosextrakte zu gewinnen, die auf ihr antimikrobielles oder fungizides Potential hin getestet werden.
Verbundprojekt: Entwicklung von Methoden und Bedingungen zu einer verstärkten Produktion von fungiziden und antimikrobiellen Peptiden (AMP) im Moos Physcomitrella patens; Teilvorhaben: Proteom- und Transkriptomanalysen zur Bestimmung des bioaktiven Potentials von Moospeptiden u. Aufbau einer geeigneten Datenbank
            
                
                    Laufzeit:
                    01.05.2020
                    
                        - 30.04.2022
                    
                
            
            
                
                    Förderkennzeichen: 01DK20064
                
            
            
            
        
			
				
						
								
									Koordinator: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Fakultät für Biologie - Institut für Biologie II - Pflanzenbiotechnologie
								
						
				
    
    
                        
    
	
	
	
			
					
            
            
            
                
                    Verbund:
                    BaMPs
                
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                
            
            
				
					Redaktion:
					
					
              
                DLR Projektträger
              
						
				
            
			
				Länder / Organisationen:
				
					
					
				
					
					Weißrussland
				
					
					
				
					
					
				
			
			
				Themen:
        
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
                Förderung
              
            
				
          
              
                Lebenswissenschaften