In Deutschland wurden fast alle Primärwälder gerodet oder in Sekundärwälder umgewandelt. Bestenfalls gibt es kleine Überreste von Waldgebieten, die noch primäre Waldmerkmale aufweisen. In Belarus gibt es aber immer noch große Waldgebiete, die ein hohes Maß an Natürlichkeit aufweisen, ungestörte Naturgebiete und Überreste von Primärwäldern. Das bekannteste Beispiel ist Belovezhskaya Pushcha, der belarussische Teil des Bialowieza-Waldes. Für den Erhalt der natürlichen Waldökosysteme, einschließlich ihrer Artenvielfalt, sind belarussische Wälder von europäischer Bedeutung. Trotz dieser einzigartigen natürlichen Umgebung gibt es noch keine europäische und deutsche Initiative für wissenschaftliche Forschung in diesen Waldökosystemen in Zusammenarbeit mit Belarus. Gleichzeitig profitiert die Naturwaldforschung auf deutscher Seite aber von diesen alten Waldreferenzgebieten in Belarus, die als solches in Deutschland nicht mehr existieren. In diesem Projekt arbeiten renommierte belarussische, deutsche und schweizerische Organisationen und Forschungseinrichtungen zusammen, um diese für Europa so wichtigen Waldökosysteme erstmals vorzustellen und systematisch zu untersuchen. Zu den Zielen des Projekts zählen eine Bestandsaufnahme und Zustandsbewertung von Waldgebieten in Belarus, die Einführung von GIS, die Ausarbeitung der Bedeutung von Naturwäldern vor dem Hintergrund nationaler und europäischer Schutzziele und -pflichten sowie die Festlegung von Kriterien zur Definition von Primärwäldern, Darstellung von Wissensdefiziten zu den verschiedenen Waldökosystemen und Aufbau eines Kompetenzzentrums für kollektive Naturwaldforschung. Das gesamte Projekt wird in Partnerschaft durchgeführt und potenzielle Stakeholder, die an Wäldern und Waldökosystemen beteiligt sind, werden an dem Forschungsnetzwerk teilnehmen. Mittelfristiges Ziel ist die dauerhafte Zusammenarbeit und der Aufbau einer entsprechenden Naturwaldforschungsinfrastruktur in Belarus und deren Stärkung in Deutschland.
Verbundprojekt: Naturwälder/Primärwälder (und Schutzgebiete) in Belarus und Deutschland: Verbessertes Verständnis und Schutz durch gemeinsame Forschung und Zusammenarbeit
            
                
                    Laufzeit:
                    01.06.2020
                    
                        - 31.05.2022
                    
                
            
            
                
                    Förderkennzeichen: 01DK20081
                
            
            
            
        
			
				
						
								
									Koordinator: Zoologische Gesellschaft Frankfurt von 1858 e.V.
								
						
				
    
    
                        
    
	
	
	
			
					
            
            
            
                
                    Verbund:
                    PF-GER-BLR
                
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                
            
            
				
					Redaktion:
					
					
              
                DLR Projektträger
              
						
				
            
			
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                Förderung
              
            
				
          
              
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