StartseiteLänderEuropaEuropa: Weitere LänderVerbundprojekt: Optimierte Verwertung wertvoller Sekundärrohstoffe in der Pflanzenproduktion: Reduzierte Klimawirkung und erhöhte Effizienz der Nährstoffnutzung durch verbesserte Ausbringung von Gärresten; Teilvorhaben: Ökoeffizienzanalyse

Verbundprojekt: Optimierte Verwertung wertvoller Sekundärrohstoffe in der Pflanzenproduktion: Reduzierte Klimawirkung und erhöhte Effizienz der Nährstoffnutzung durch verbesserte Ausbringung von Gärresten; Teilvorhaben: Ökoeffizienzanalyse

Laufzeit: 01.07.2020 - 30.06.2022 Förderkennzeichen: 01DK20083B
Koordinator: Johann Heinrich von Thünen-Institut Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei - Institut für Agrartechnologie

Die hochgradig zentralisierten Viehzuchtbetriebe Weißrusslands produzieren erhebliche Mengen an Gülle, die oft als landwirtschaftlicher Abfall statt wertvolle Ressource angesehen wird. Daher wird diese zumeist möglichst kostengünstig entsorgt (Bewässerung/Düngung bzw. direkte Einleitung in Oberflächengewässer). Daraus resultieren sowohl (1) schwere Auswirkungen auf die Umwelt (z.B. verunreinigtes Grund- /Oberflächenwasser und Eutrophierung), als auch (2) ein Verlust von Nährstoffen aus dem lokalen Nährstoffkreislauf. Eine landwirtschaftliche Abfallwirtschaft, wie sie mittels Biogasanlagen umgesetzt werden kann, birgt das Potential, beiden Probleme anzugehen. Mögliche Umweltvorteile der Anwendung von Gärresten (FR) sind: i) reduzierte Emissionen von Methan (CH4), Ammoniak (NH3) und Lachgas (N2O) aus der Güllelagerung; ii) Ersatz von Mineraldüngern (N, P und K); iii) Ersatz von Wärme- und Elektrizitätsgewinnung auf Basis fossiler Brennstoffe; iv) Vermeidung von Umweltbelastungen. FR, die als Ersatz für organische Düngemittel eingesetzt werden, emittieren jedoch mitunter erhebliche Mengen an Treibhausgasen (THG) und N (gasförmig). Daher stellen neue emissionsarme Ausbringungstechniken mit hoher Nährstoffausbeute für Gülle und FR in der Pflanzenproduktion eine wichtige Maßnahme zur Reduzierung von THG- und N-Emissionen dar. Das Hauptziel des Projekts besteht daher darin, zu ermitteln, wie FR so angewendet werden kann, dass THG- und gasförmige C/N-Verluste minimiert werden, der Nährstoffkreislauf, einschließlich P, optimiert wird, und so die Bodenfruchtbarkeit Zwecks Ertragsoptimierung erhalten bleibt. Dieses Ziel wird durch die Kombination einer Pilotstudie (Feldversuch) und einer wirtschaftlichen und ökologischen Bewertung auf Betriebsebene verfolgt. So erhalten die Landwirte verläßliche Informationen darüber, wie sie ihre Aktivitäten durch den Ersatz von Mineraldünger, die Produktion von Biogas und die Energieerzeugung ökologisch und ökonomisch optimieren können.

Verbund: REGAIN-C Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Weißrussland Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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