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Französische Forschungsagentur ANR veröffentlicht Jahresbericht 2018

Berichterstattung weltweit

Die französische Forschungsagentur ANR hat im Jahr 2018 insgesamt 1.471 Projekte gefördert. Die Förderquote lag damit bei 16,2 Prozent und 1,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Deutsch-französische Forschungsprojekte wurden mit fast 19 Millionen Euro unterstützt.

Der Jahresbericht 2018 der französischen ANR (Agence Nationale de la Recherche) gibt Einblick in Struktur und Umfang der Projektförderung durch die Forschungsagentur. Im Berichtsjahr wurden 672,4 Millionen Euro für 1.471 Forschungsprojekte vergeben und damit deutlich mehr Mittel als noch 2017 (496,5 Millionen Euro Budget; 1.380 geförderte Forschungsprojekte). Die Gesamterfolgsquote aller Ausschreibungen lag mit 16,2 Prozent ebenfalls deutlich über dem Vorjahreswert von 14,9 Prozent. Bei den vier Förderlinien für Individual- und Verbundprojekte innerhalb der allgemeinen Ausschreibung AAP wurde eine Förderquote von 15,1 Prozent erreicht (2017: 13,3 Prozent). Diese haben mit 443,1 Millionen Euro Budget den größten Anteil an den ANR-Förderprogrammen. Zusätzlich gab es innerhalb der AAP acht Sonderausschreibungen für internationale Kooperationen, aktuelle Herausforderungen, wirtschaftsbezogene Themen und die Weiterentwicklung von Atomreaktoren (Budget: 75 Millionen Euro). Für weitere Programmlinien außerhalb der AAP wurden 154,3 Millionen Euro verwendet, darunter 62 Millionen Euro für die Carnot-Institute (öffentliche Forschungsinstitute für angewandte Forschung).

Innerhalb der AAP ging fast ein Drittel der Mittel an die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS (32,8 Prozent; 2017: 31,8 Prozent) und ein Viertel an die Universitäten (25,1 Prozent; 2017: 24 Prozent). 8,6 Prozent der bewilligten AAP-Mittel wurden an Stiftungen, Vereine oder Unternehmen vergeben (2017: zehn Prozent).

281 Projekte wurden mit ausländischen Fördereinrichtungen kofinanziert (2017: 268 Projekte), davon 80 Prozent mit europäischen Partnern. Die ANR hat dafür von ihrer Seite 73 Millionen Euro bereitgestellt. Allein 18,8 Millionen Euro wurden von der ANR für deutsch-französische Projekte ausgegeben. Die deutsch-französische Zusammenarbeit war einer der ANR-Schwerpunkte im Förderjahr 2018.

Neben der Projektförderung und der internationalen Zusammenarbeit gehört auch die Verwaltung von Förderlinien des Programms für Zukunftsinvestitionen PIA (Programme d’investissements d’avenir) zu den Missionen der ANR. Es gibt drei Programmrunden des PIA von denen die ANR jeweils Teilbereiche betreut. Insgesamt ist sie hierbei mit einem Finanzvolumen von 29,85 Milliarden Euro aus 57 Milliarden Euro Gesamtfördersumme betraut. Aus dem PIA 3 wurden 2018 beispielsweise 32 Stipendiaten/-innen der Ausschreibung „Make our planet great again“ sowie 19 Projekte der Ausschreibung „Neue Studiengänge“ (Nouveaux cursus universitaires) in die Förderung aufgenommen und durch die ANR verwaltet.

2018 hat die Agentur ihre Auswahlprozesse zudem nach dem international gültigen Qualitätsstandard ISO 9001 zertifizieren lassen.

Seit der Gründung der ANR 2005 wurden acht Milliarden Euro Fördergelder für etwa 18.500 nationale und internationale Projekte vergeben.

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Quelle: ANR Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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