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EU-Projekt JOIN4ATMP: Für einen schnelleren Zugang zu Gen- und Zelltherapien in Europa

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Gen- und Zelltherapien zählen zu den wichtigsten Innovationen im Gesundheitsbereich. Unter Koordination der Charité – Universitätsmedizin Berlin, unterstützt durch das Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), startet jetzt das EU-Projekt JOIN4ATMP. Es zeigt auf, was notwendig ist, damit Menschen in Europa schnell, sicher und gleichberechtigt Zugang zu neuartigen Medikamenten, entwickelt mit Gen- und Zelltechnologien, erhalten.

ATMPs, Advanced Therapy Medicinal Products sind Hoffnung für Menschen, bei denen herkömmliche Therapien versagen oder für die es keine wirksame Behandlung gibt. Vor gerade einmal fünf Jahren sind erste dieser neuartigen Medikamente, entwickelt mit Gen- und Zelltechnologien, zugelassen worden. Gen- und Zelltherapien zählen zu den wichtigsten Innovationen im Gesundheitsbereich. Und sie sind Spiegel des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts. Sie haben das Potenzial, die Behandlung von Krebs, Autoimmunerkrankungen, neurodegenerativen Erkrankungen und vielen seltenen genetischen Krankheiten ganz neu aufzustellen. Doch der Weg bis zu einer Zulassung und klinischen Anwendung dieser Produkte ist lang und nicht selten mit Schwierigkeiten verbunden.

Aus diesem Grund hat die Allianz führender Europäischer Universitätskliniken EUHA vor vier Jahren EUCCAT, das Europäische Zentrum für Gen- und Zelltherapien, gegründet. Es soll die klinische Anwendung von an Hochschulen entwickelten ATMPs erleichtern und die in Europa durchgeführte Grundlagenforschung noch stärker zusammenführen. Aus dem virtuellen Institut hervorgegangen ist das jetzt gestartete Projekt JOIN4ATMP. Alle Mitglieder der EUHA, zusammen mit den bereits bestehenden EU-geförderten Netzwerken RESTORE und T2EVOLVE, Biotech-Unternehmen und die Patientinnen- und Patientenvertretung EURORDIS werden dazu beitragen, die Hürden aufzuzeigen und praxisnahe Lösungen vorzuschlagen – damit die neuartigen Therapien erschwinglich und für alle Patient:innen verfügbar werden.

In Form von Leitlinien, Empfehlungen und Whitepapers wollen die Expertinnen und Experten die europäische Strategie für neuartige Therapien voranbringen. Sie wollen die Basis für auf ATMPs zugeschnittene, neue Zulassungsverfahren sowie Rahmenbedingungen für eine standardisierte, dezentrale Herstellung von Gen- und Zelltherapeutika bei gleichzeitiger Ausweitung strenger guter Herstellungspraktiken (GMP) auf europäischer Ebene schaffen. Die Europäischen Kommission fördert das Projekt für drei Jahre mit rund drei Millionen Euro.

European University Hospital Alliance

Die Allianz besteht aus zehn führenden europäischen Universitätskliniken mit nachgewiesener Exzellenz in Gesundheitsversorgung, Bildung und Forschung aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Niederlande, Schweden, Spanien und dem Vereinigten Königreich.

Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Dänemark Frankreich Italien Niederlande Österreich Schweden Spanien Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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