Europäisches Verbundprojekt InSun
Im Demonstrationsprojekt InSun sind insgesamt vier Millionen Euro für Umsetzungsmaßnahmen und Begleitforschung verfügbar, das Gesamtvolumen liegt bei 6 Millionen. Das Projekt wird von Stuttgart aus vom Zentrum für nachhaltige Energietechnik (zafh.net) an der HFT Stuttgart kooerdiniert. An dem Verbundprojekt InSun sind sieben Partner aus Österreich, Italien, Spanien und Deutschland beteiligt.
Optimierung von Solarthermischen Anlagen für Industriebetriebe
Ziel des „InSun“ Verbundprojektes ist es, die Zuverlässigkeit und Qualität von großen solarthermischen Anlagen für die Bereitstellung von industrieller Prozesswärme im niedrigen und mittleren Temperaturbereich für unterschiedliche Prozesswärmeanwendungen zu demonstrieren. Die Demonstrationsanlagen sollen je eine Heizleistung von über ein Megawatt erreichen. Drei unterschiedliche Kollektortypen werden eingesetzt und verglichen:
- Optimierte Flachkollektoren der Firma S.O.L.I.D für die Vorerwärmung des Speisewassers eines Dampfkessels auf 95 Grad Celsius in der Fleischwarenproduktion der Firma Berger in Österreich.
- Konzentrierende Fresnel Kollektoren von SOLTIGUA für die Trocknung von Ziegeln bei Lufttemperaturen von über 200 Grad Celsius in einer Ziegelproduktion in Italien.
- Parabolrinnenkollektoren von SOLERA für die Herstellung von Milchpulver bei Heiztemperaturen von 185 Grad in einer Molkerei für Schaf- und Ziegenmilch der Firma LACO in Spanien.
Vorbereitung eines Markteintritts der Technologie im industriellen Sektor
Jede dieser Demonstrationsanlagen bietet ein hohes Reproduktionspotential. Fehlende Standards, insbesondere für konzentrierende Kollektoren und die große Unsicherheit bzgl. der Kosten für die Systemintegration sind die wesentlichen Hemmnisse für eine schnelle Verbreitung dieser hocheffizienten und innovativen Technologie im industriellen Sektor. Das InSun Projekt soll daher neben dem Monitoring und regelungstechnischen Optimierung der drei Demonstrationsanlagen auch einen signifikanten Beitrag zu Standardisierungsprozessen im Hinblick auf Konstruktion, Integration und Dimensionierung dieser jungen Technologie leisten und damit die Hürden für einen schnellen Markteintritt reduzieren.
Energetische Sanierung von Gebäuden
Die beiden Projekte, die sich in der Vertragsvorbereitungsphase befinden, beschäftigen sich mit der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden inklusive Integration von Gebäudeautomationssystemen und erneuerbare Energiesysteme. Über das 7. Forschungsrahmenprogramm erhält das zafh.net als Projektpartner weitere 600.000 Euro. Die Projekte bieten die Möglichkeit, sich mit Partnern aus elf europäischen Ländern zu vernetzen.
Kontakt
Wissenschaftlicher Ansprechpartner
Dr. Dirk Pietruschka
Tel.: 0711 8926 2674
E-Mail: dirk.pietruschka(at)hft-stuttgart.de
Administration
Claudia Schulte M.Sc.
Tel.: 0711 8926 2758
E-Mail: claudia.schulte(at)hft-stuttgart.de