Die anthropogene Hybridisierung (AH) ist ein zunehmendes Problem für die Erhaltung der biologischen Vielfalt weltweit, die schädliche Folgen für die genomische Integrität und Lebensfähigkeit von Wildpopulationen haben könnte, wie z. B. die Verringerung der Fitness und des Anpassungspotenzials oder den Verlust einzigartiger Kombinationen von Genen und Genotypen, die eine einzigartige Evolutionsgeschichte aufweisen. Wir konzentrieren uns auf die Ebene der Arten und verwenden den Wolf (Canis lupus) als Fallstudie, um seinen Erhaltungsstatus angesichts der potenziell zunehmenden Wolf-Hund-AH in Europa zu verbessern. Um die Wirksamkeit und Qualität des Wolfsschutzes im Hinblick auf Wolf-Hund-AH zu verbessern, muss jedoch nicht nur die genetische Integrität der Art erhalten werden, sondern auch die großräumigen ökologischen und evolutionären Prozesse, die mit der ökologischen Rolle des Wolfs verbunden sind. In mein Projetteils werden wir uns mit den Fragen beschäftigen: (1) wie und in welchem Ausmaß sich Hybriden morphologisch, physiologisch und durch ihr Verhalten von Wölfen unterscheiden, und (2) welche Konsequenzen dieser Unterschiede in Bezug auf lebensgeschichtliche Merkmale, Fitness, ökologische Beziehungen und Interaktionen mit Menschen bei Hybriden haben könnten. Die Genomsequenzierung könnte die genetische Grundlage anomaler morphologischer Merkmale (Körperproportionen, Abmessungen, Fellfarben) oder verhaltensbezogener Merkmale (z. B. Kühnheit, übermäßige Geselligkeit, Aggressivität) aufdecken. Diese Informationen könnten dann genutzt werden, um die auf die AH zurückzuführende Variation im Verhalten und in der Ökologie zu bewerten. Dieses Ziel wird es uns ermöglichen, unser Verständnis der ökologischen und evolutionären Auswirkungen der AH auf wild lebende Wölfe zu verbessern und dementsprechend das Erhaltungsrisiko zu bewerten, die gesellschaftliche Debatte zu informieren und die derzeitigen Managementmaßnahmen effektiv zu bewerten.
BiodivProtect: Bewahrung des Naturerbes von Wölfen (Wolfness) – Verhalten und Kognition in Wolf-Hund-Hybriden
            
                
                    Laufzeit:
                    01.04.2023
                    
                        - 30.11.2026
                    
                
            
            
                
                    Förderkennzeichen: 03LW0316K
                
            
            
            
        
			
				
						
								
									Koordinator: Universität Leipzig - Fakultät für Lebenswissenschaften - Institut für Biologie
								
						
				
    
    
                        
    
	
	
	
			
					
            
            
            
                
                    Verbund:
                    Preserving the natural heritage of wolves: a multidisciplinary approach towards effective and socially acceptable management of wolf-dog hybridization across Europe
                
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
                
            
            
				
					Redaktion:
					
					
              
                DLR Projektträger
              
						
				
            
			
				Länder / Organisationen:
				
					
					
				
					
					Spanien
				
					
					Italien
				
					
					Portugal
				
					
					Slowenien
				
					
					Schweden
				
					
					Türkei
				
					
					
				
					
					
				
			
			
				Themen:
        
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
            
				
          
              
                Förderung
              
            
				
          
              
                Umwelt u. Nachhaltigkeit