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Schweden: Qualitätssicherung für Hochschulen reformiert

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Das schwedische Parlament hat einen neuen gesetzlichen Rahmen für die Qualitätssicherung an Hochschulen verabschiedet. Das neue System soll im Herbst umgesetzt werden.

Das schwedische Parlament folgt damit den Vorschlägen des Bildungsausschusses, denen zufolge die Universitätskanzler zwar weiterhin für die Evaluation ihres Studienangebotes verantwortlich bleiben, die einzelnen Hochschulen jedoch auch dazu angehalten werden, eigene Qualitätssicherungsmodelle zu entwickeln. Zusätzlich soll es alle drei Jahre ein Monitoring hinsichtlich der Umsetzung sowie einen jährlichen Bericht der Universitätskanzler geben.

Der Bildungsausschuss wies auch darauf hin, dass das neue Modell einen Vergleich der Universitäten und Hochschulen schwieriger mache und forderte die Regierung auf, ein Konzept zu entwickeln, das mehr Vergleichbarkeit herstelle.

Anlass zur Reform gab die Kritik an dem 2011 von der vorhergehenden Regierung eingeführten Qualitätssicherungssystem. Die Evaluation der einzelnen Studienfächer fand ihren Niederschlag in einer Qualitätsbewertung in den Einstufungen "nicht zufriedenstellend", "zufriedenstellend" und "mehr als zufriedenstellend". Zur Bewertung orientierte man sich an Bachelor- und Master-Abschlussarbeiten der Studenten sowie einer Selbsteinschätzung der Hochschulen. Kursen, die man dabei als ungenügend befand, wurde eine Frist von einem Jahr zur Verbesserung ihrer Qualität gewährt, ansonsten sollten die Kurse abschafft werden.

Problematisch an diesem Bewertungssystem war zum einen, dass die Einstufungskriterien nicht klar definiert waren und somit willkürlich zu sein schienen. Auch die Konsequenzen einer negativ ausfallenden Evaluation waren nicht klar geregelt: Dies wurde deutlich angesichts der Klage eines US-Studenten, der Gebühren für einen Kurs entrichtet hatte, dessen Qualität später als "nicht   zufriedenstellend" bewertet wurde.

Zum anderen entsprach das bisherige Bewertungssystem lediglich drei der insgesamt 14 europäischen Standards und Richtlinien zur Qualitätssicherung in der Hochschulbildung und wurde somit von der European Association for Quality Assurance in Higher Education (ENQA) nicht als solches akzeptiert.

Zum Nachlesen:

Quelle: University World News Redaktion: Länder / Organisationen: Schweden Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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