Untermeerische Berge (sog. Seamounts) stellen prominente Strukturen des Meeresbodens sowie eine wichtige Komponente des marinen Ökosystems dar. Das weit verbreitete Auftreten von metallreichen Eisen-Mangan-Krusten (sog. Ferromanganerzkrusten) sowie eine große Anzahl von habitatbildenden Spezies sind für sie charakteristisch. Das Zusammenspiel verschiedener physikochemischer Parameter der Wassersäule sowie die Beschaffenheit des Meeresbodens werden als kontrollierende Faktoren für die Artenvielfalt auf und die Variabilität von Ferromanganerzkrusten angesehen. Lokale hydrographische Strömungsmuster können an manchen Seamounts zur Isolation, an anderen zur räumlichen Verbindung von Faunengesellschaften führen. Ziel des hier beantragten Projektes ist es, das Zusammenwirken von geologischen und hydrografischen Prozessen in Relation zur Diversität und Verbreitung biologischer Gemeinschaften an den Seamounts des Louisville-Rückens zu untersuchen. Diese Region im SW-Pazifik ist für die Untersuchungen besonders geeignet, da die Seamounts verschiedene Größen, Formen und Distanzen zueinander aufweisen, sie aufgrund ihres Alters signifikante Ferromanganerzkrusten ausgebildet haben, eine Bandbreite benthischer Fauna vorhanden ist, sie sich zudem über eine große Wassertiefe erstrecken und aufgrund ihrer geografischen Lage einer intensiven Tiefenwasserströmung ausgesetzt sind.