StartseiteLänderMultilateralesCOSTCOST nimmt Produkte und Dienstleistungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft ins Visier

COST nimmt Produkte und Dienstleistungen aus nachhaltiger Forstwirtschaft ins Visier

Die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik steht auf der europäischen Agenda ganz oben. Besonders deutlich ist das am COST-Programm zu erkennen, einem zwischenstaatlichen Rahmen zur Förderung der Vernetzung europäischer Forschungsinvestitionen und zur Stärkung der Position des europäischen Forschungsraumes (ERA) auf dem globalen Markt. Die jüngste strategische Workshopserie mit dem Titel "Foresight on Future Demand for Forest-based Products and Services" (Zukunftsforschung zu Anforderungen für Produkte und Dienstleistungen aus dem Bereich Forst, Holz, und Papier) im Rahmen von COST, die in Wien, Österreich, stattfand, hob die Bedeutung der Beteiligung der wichtigsten Akteure in dem Foresight-Prozess der Forstwirtschaft hervor.

In einer Erklärung sagten COST-Mitglieder, dass Interessenvertreter aus Industrie und Wirtschaft sich an der Erprobung der auf dem Workshop vorgestellten Ideen beteiligen sollten. Ihr Wissen über Trends, Triebkräfte, Veränderungsfaktoren und aufkommende Fragen ist ebenfalls entscheidend.

Bei der Eröffnung des Workshops beschrieben COST-Mitglieder das Potenzial und die Stärken antizipatorischer Systeme und Intelligenz. Die Initiative COST Foresight 2030, mit der eine breit unterstützte Vision unserer Zukunft nach 2030 mit digitalen Mitteln erkundet werden soll, lieferte Know-how für die Verwendung von Treibern, Trends, Signalen und Szenarien und leistete damit einen wichtigen Beitrag. Das XEVENTS-Projekt lieferte darüber hinaus wertvolle Einblicke zu "Unsicherheiten und revolutionären Impulsen in der Zukunftsforschung", heißt es in der Erklärung. Die Workshop-Teilnehmer stellten darüber hinaus Instrumente und Methoden der Zukunftsforschung vor und tauschten Wissen über den Forstwirtschaftssektor aus.

Während des Workshops bewerteten beispielsweise mehr als 40 Akteure aus dem Forstsektor und akademische Vertreter die Bedürfnisse der Wälder und die Anforderungen für die Zukunft, insbesondere für die Zeit zwischen jetzt und 2030 sowie 2050.

Diese Teilnehmer bestimmten sechs Entwicklungspfade, die weiter evaluiert werden sollen. In den kommenden Wochen werden Online-Tests durchgeführt und die Ergebnisse des Workshops bewertet. Dabei baut man auf Beiträge von Vertretern aus Wirtschaft, Forschung, Politik und Entscheidungsfindung sowie von Nichtregierungsorganisationen (NRO), um die Forschungsziele von COST weiter zu bereichern.

"Die Erkenntnisse aus diesem Workshop werden in den Prozess der Festlegung künftiger Forschungsprioritäten einfließen", betonte Dr. Sjur Baardsen, Vorsitzender des COST-Bereichsausschusses für Wälder, ihre Produkte und Dienstleistungen (Domain Committee of Forests, their Products and Services, DC FPS).

Für ihren Teil arbeiten Mitglieder des führenden Forschungsnetzwerks für Forstwirtschaft, des Europäischen Forstinstituts (European Forest Institute, EFI), gemeinsam mit dem COST DC FPS am Erfolg des Projekts. Die Forschungsaktivitäten des DC FPS umfassen Tätigkeiten zu folgenden Schwerpunkten: nachhaltige wirtschaftliche, ökologische und soziale Bedürfnisse der heutigen und künftigen Generationen; Schutz der Wälder vor Umweltgefahren wie Verschmutzung, Stürmen, Schädlingen und Krankheiten; verstärkte und breitere Nutzung von Holz als nachhaltige, effiziente und erneuerbare Energiequelle; mehr Kenntnisse über die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften von Zellstoff und Papier sowie der daraus resultierenden Produkte; Nutzung von Biomasse aus Wäldern zur Gewährleistung einer nachhaltigen Energieversorgung.

Die Hauptbeiträge kommen von der Forest-based Sector Technology Platform (FTP) in Belgien, dem Future Forests Programm aus Schweden, dem Team der European Forest Sector Outlook Study (Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa UNECE/FAO), der International Union of Forest Research Organizations, dem Ständigen Ausschuss für Agrarforschung (SCAR), der Internationalen Energieagentur (IEA), dem Forschungsinstitut Scion in Neuseeland und dem Internationalen Rat zur Erhaltung des Wildes und der Jagd.

Der strategische COST-Workshop läuft über einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Abschlusskonferenz wird während der polnischen EU-Ratspräsidentschaft im Herbst 2011 stattfinden.

Quelle: CORDIS - Nachrichten Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: COST Themen: Umwelt u. Nachhaltigkeit Energie Innovation Wirtschaft, Märkte

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