Im Jahr 2015 starben weltweit 39.5 Millionen Menschen an nichtübertragbaren Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Atemwegserkrankungen – das sind 70 Prozent der globalen Todesfälle in diesem Jahr. Alle diese Erkrankungen weisen gemeinsame Risikofaktoren auf, die vermeidbar sind – etwa mangelnde körperliche Aktivität und eine ungesunde Ernährung. Wenn es also gelingt, möglichst vielen Menschen langfristig zu mehr Bewegung und einer besseren Ernährung zu verhelfen, sind die positiven Effekte auf Gesundheit und Lebenserwartung enorm.
 
 Das BIPS hat mit anderen Institutionen der Präventionsforschung zahlreiche Studien zu Interventionen durchgeführt und diese evaluiert. „Viele solche politischen Interventionen gibt es bereits in den europäischen Ländern“, sagt Professor Wolfgang Ahrens, Leiter der Abteilung Epidemiologische Methoden und Ursachenforschung am BIPS und PEN-Koordinator. „Doch werden diese häufig unabhängig voneinander durchgeführt. Eine europaweite, systematische Bewertung und Evaluation dieser Maßnahmen findet nicht statt, so dass kaum vergleichbare Informationen zu Effektivität und Nutzen vorliegen. Genau das wollen wir mit dem Policy Evaluation Network PEN ändern.“
 
 In PEN bündeln 28 Forschungseinrichtungen aus 7 europäischen Ländern und Neuseeland ihre Expertise. Das Ziel des Netzwerks ist es, für Europa einen Werkzeugkasten zu entwickeln, mit dem politische Maßnahmen zur Förderung von körperlicher Aktivität und gesunder Ernährung sowie zur Reduzierung von sitzendem Verhalten evaluiert und bewertet werden können. Dazu wird das Netzwerk bereits existierende Interventionen in Europa, ihre Implementation und vor allem ihren Erfolg systematisch analysieren. Im Rahmen dreier Fallstudien wird PEN detaillierte Bewertungen zu konkreten politischen Maßnahmen bereitstellen.
 
 „Das PEN-Netzwerk wird damit die Basis für eine systematische Bewertung von gesundheitsfördernden politischen Maßnahmen in Europa und darüber hinaus legen, die es bislang so nicht gibt“, sagt Wolfgang Ahrens. „Genau das ist aber unbedingt notwendig, um eine politische Maßnahme zu priorisieren, nötige Anpassungen vorhandener Maßnahmen vorzunehmen und diese Erkenntnis dann auch auf andere Länder übertragen zu können. Und das ist unzweifelhaft im Interesse der gesamten Bevölkerung.“
Internationales Netzwerk in der Gesundheitsforschung nimmt Arbeit auf
      
          
      
      
        
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            
          
            
            Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales
          
        
      
    
  
    
            
                
            
        
    
    
    
    
    
                        
    
        
        
                Das Policy Evaluation Network (PEN) besteht aus 28 Forschungszentren in sieben europäischen Ländern sowie in Neuseeland. PEN zielt darauf ab, politische Maßnahmen zur Förderung eines gesunden Ernährungs- und Bewegungsverhaltens der Bevölkerung zu evaluieren, also deren Inhalt, Umsetzung und Wirksamkeit auf den Prüfstand zu stellen. Das vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS koordinierte Netzwerk wird von den beteiligten Staaten mit rund 4 Millionen Euro für drei Jahre gefördert.
            
            
            
            
            
                
                    Quelle:
                    Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie (BIPS) via IDW Nachrichten
                
            
            
				
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