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BIBB-Roadshow „Digitale Medien in der Berufsbildung“ wird international

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die auf nationaler Ebene erfolgreiche Roadshow „Digitale Medien in der Berufsbildung“ des Bundesinstituts für Berufsbildung startet jetzt auch international durch. Am 10. Oktober 2019 präsentierten Berufsbildungsakteure aus Asien auf der Fachmesse „Worlddidac Asia“ in Bangkok erstmals in einem internationalen Format der Roadshow Beispiele guter Praxis zur Anwendung digitaler Medien in der Berufsbildung.

Teilnehmende des auf der Fachmesse parallel stattfindenden Treffens des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) mit seinen Partnerinstitutionen aus der Asien-Pazifik-Region sowie Besucherinnen und Besucher der Fachmesse konnten in Workshops die Einsatzmöglichkeiten digitaler Medien in der Ausbildungspraxis kennenlernen und erproben. Es sei unabdingbar, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser, berufliche Lehr- und Lernprozesse durch digitale Hilfsmittel zu unterstützen, um die Aktualität und Attraktivität der Berufsbildung sicherzustellen und sagte zur Roadshow:

„Die effektive Nutzung digitaler Medien erfordert jedoch sowohl Qualifikationen und Kompetenzen als auch Kreativität und Initiative des ausbildenden Personals. Entsprechend stellt die Roadshow mit seinen guten Praxisbeispielen für den internationalen Kontext auf dieser Fachmesse ein geeignetes Format zur Präsentation innovativer Ansätze sowie zum Meinungs- und Ideenaustausch dar.“

Ein Praxisbeispiel für die kreative Nutzung digitaler Medien ist ein Projekt des Vocational Training Council Hongkong. Berufsschülerinnen und Berufsschüler aus den Bereichen Gesundheitswesen und IT entwickelten gemeinsam mit externen Projektpartnern innerhalb eines Lernmoduls ein bewegungsbasiertes Videospiel, mit dessen Hilfe Seniorinnen und Senioren ihre Beweglichkeit erhalten können. Ziel war es, dass die Auszubildenden ihr Verständnis über das Potenzial digitaler Technologien im eigenen Berufsbereich verbessern. Die Lernenden konnten so erste Erfahrung zur eigenständigen Gestaltung und Anwendung digitaler Technologien im beruflichen Alltag sammeln.

Ein weiteres Beispiel aus der Mongolei rückte die Anwendungsmöglichkeiten des Gamification-Ansatzes für die berufliche Bildung in den Mittelpunkt: Der nationale Verband des Baugewerbes und die Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) entwickelten eine Smartphone-Anwendung, welche Auszubildenden spielerisch Kenntnisse über Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Baugewerbe vermittelt.

Aus Deutschland eröffnete zudem das Praxisbeispiel „Social Virtual Reality“ Teilnehmenden Einblicke in das Potenzial von virtuellen Umgebungen zum handlungsorientierten beruflichen Lernen in der Druck- und Medienbranche.

Insgesamt hatten sich zuvor 13 Projekte aus der Asien-Pazifik-Region um eine Teilnahme an der internationalen Roadshow beworben. Eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem BIBB, dem UNESCO-UNEVOC International Centre for Technical Vocational Education and Training sowie dem UNESCO-Regionalbüro Asien-Pazifik in Bangkok wählte die erfolgreichen Praxisbeispiele letztlich aus.

Das internationale Format der BIBB-Roadshow wird in Kooperation mit dem Verband der Bildungswirtschaft – Didacta Verband e.V. sowie dem UNESCO-UNEVOC realisiert. Die Roadshow wird mit weiteren Veranstaltungen im Jahr 2020 fortgesetzt. Das Konzept baut auf der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten nationalen Roadshow-Veranstaltungsreihe „Digitale Medien in der beruflichen Bildung" auf, die vom BIBB entwickelt wurde und bereits seit 2016 erfolgreich in Deutschland umgesetzt wird.

Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung via IDW Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Mongolei Thailand Global Themen: Bildung und Hochschulen Information u. Kommunikation

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