StartseiteThemenWissens- und TechnologietransferEU-Projekt „ACCOMPLISSH“: Co-Creation als Schlüssel für Transfer

EU-Projekt „ACCOMPLISSH“: Co-Creation als Schlüssel für Transfer

Berichterstattung weltweit

Das EU-Projekt „ACCOMPLISSH” zielt darauf ab, ein innovatives Valorisierungskonzept (Transferkonzept) zu schaffen, das die Position und die Wirkungsgenerierung der Forschung aus den Geistes- und Sozialwissenschaften stärkt und zur Innovation für eine Vielzahl von Praxisakteuren beitragen wird.

Traditionelle Valorisierungsansätze konzentrieren sich auf lineare Prozesse: Von der Wissenschaft zur Gesellschaft. Um die Valorisierung auf eine höhere Ebene zu bringen, müssen alle relevanten Akteure in einem gleichwertigen Rahmen zusammenarbeiten. Mit Hilfe von Co-Creation, einem Ansatz zur Zusammenarbeit, soll dies besser umgesetzt werden. Co-Creation wird als ein Mittel zur Verbesserung und Förderung der Teilnahme von Praxisakteuren durch aktive Beteiligung an Forschungs- und Innovationsprozessen definiert. Die Einbeziehung von unterschiedlichen Sichtweisen und zusätzlichen Kenntnissen soll zu mehr Kreativität, Aufbau von Partnerschaften und Vertrauen, Steigerung der Zufriedenheit sowie Förderung von Legitimität und Akzeptanz führen.

Daher hat das ACCOMPLISSH-Konsortium, bestehend aus 14 Universitäten aus 12 Ländern, die Praxispartner (aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft) aktiv in das Projekt einbezogen und einen Open-Innovation-Ansatz gewählt. Dazu wird ein Dialogprozess mit den relevanten Stakeholdern aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft initiiert. Die Dialogplattform von ACCOMPLISSH ist so organisiert, dass Wissenschaft, Industrie, Regierungen und gesellschaftliche Partner gleichermaßen zur Ermittlung von Hindernissen und Ermöglichern (Enablern) von Co-Creation beitragen. Die Ergebnisse aus der Praxis und der Theorie der Co-Creation bilden die Grundlage des Valorisierungskonzepts und werden im Projekt gemeinsam mit allen Praxispartnern getestet. Dieses Konzept wird so entwickelt, dass es für Wissenschaft, Industrie, Regierungen und gesellschaftliche Partner in ganz Europa übertragbar, skalierbar und maßgeschneidert ist.

ACCOMPLISSH organisierte hierzu eine Reihe von Workshops und Konferenzen und erarbeitete mit den verschiedenen Stakeholdern Leitfäden, Policy Briefs und Working Paper. Durch die bisherigen Maßnahmen wurde deutlich, dass die Umsetzung von Co-Creation aus verschiedenen Gründen eine Herausforderung ist, da unterschiedliche Werte, Vorerfahrungen und Verständnisse aufeinandertreffen.

Durch den Austausch der Akteure aus Wissenschaft und Praxis konnte gezielt an Beispielen bearbeitet werden wie sich "objektives empirisches Wissen" mit "subjektivem und wertendem" Wissen verhält, wie eine informiertere Debatte geführt werden kann und wie mangelnde Kenntnisse in Wissensintegration, Politik-Praxis-Übersetzung und Wissenstransfer behoben werden können. Die Empfehlungen von ACCOMPLISSH zeigen, wie eine Umsetzung im Wissenstransfer und -austausch gelingen kann.

Zum Nachlesen

Die Vielfalt der Forschung in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften spiegelt sich u.a. in den unterschiedlichen Formaten des Wissenstransfers wieder. Einen Einblick in die verschiedenen Möglichkeiten der Umsetzung von Transfer bietet das Online-Dossier (PDF) von connectNRW. Darin werden Projekte, Initiativen und Fördermöglichkeiten rund um das Themenfeld „Wissenstransfer“ vorgestellt. Neben dem Einblick in Aktivitäten auf der NRW-Landesebene und Projekten auf Bundesebene werden auch Bespiele aus EU-Projekten vorgestellt.

Quelle: ACCOMPLISSH via DLR Projektträger Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Geistes- und Sozialwiss. Innovation

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