StartseiteThemenWissens- und TechnologietransferSilicon Austria Labs und TU Graz gründen erste SAL-Forschungslabore für elektronikbasierte Systeme

Silicon Austria Labs und TU Graz gründen erste SAL-Forschungslabore für elektronikbasierte Systeme

Berichterstattung weltweit

Die Technische Universität Graz (TU Graz) und Silicon Austria Labs (SAL) starten die ersten SAL-Research Labs an einer österreichischen Universität und legen mit gemeinsamer Grundlagenforschung im Bereich elektronikbasierter Systeme die Basis für neue digitale Produkte und Prozesse.

Ob Auto, Smartphone oder Tablet: Mikroelektronik steckt heute in so gut wie jedem elektronischen Gerät und bildet die Basis des Internets der Dinge, in dem sich Milliarden smarter Geräte zu intelligenten Systemen vernetzen. Immer kleiner, leistungsstärker und robuster müssen die elektronischen Bauteile dabei sein, ohne an Sicherheit und Zuverlässigkeit zu verlieren. Wie aber garantieren wir das einwandfreie Zusammenspiel dieser hochkomplexen Bauteile und Komponenten? Wie lassen sich Risiken weitestgehend vermeiden und das Vertrauen in die Sicherheit smarter Technologien stärken?

Mit dem österreichweiten Start der beiden ersten universitären SAL Research Labs am Campus Inffeldgasse der TU Graz werden die Grundlagen für diese Fragestellungen erforscht. Im DES Lab (Dependable Embedded Systems Lab) stehen die Sicherheit und Zuverlässigkeit von modernen computerbasierten Systemen im Fokus der Wissenschafterinnen und Wissenschafter. Im EMCC Lab (EMCC and Radio InterOp Lab) arbeiten die Forschenden an der Koexistenz und Verträglichkeit zukünftiger elektronischer Systeme. Die Labs werden in den kommenden vier Jahren von den beiden Forschungspartnern jeweils mit je rund 1,5 Millionen Euro finanziert. Neben den beiden SAL Research Labs ist ein drittes Lab in Planung und soll noch im Laufe des Jahres 2020 an den Start gehen. In einem gemeinsamen Doktoratskolleg an der TU Graz, der Johannes Kepler Universität Linz, der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und der TU Wien werden zudem bis zu 50 Doktorandinnen und Doktoranden an den verschiedensten Aspekten dieser Zukunftstechnologien forschen.

SAL-Geschäftsführer Werner Luschnig erklärt das Kooperationsmodell der „Uni-SAL Labs“, die an den SAL-Standorten Graz, Villach und Linz nach und nach entstehen:

„Mit dem neuen Kooperationsmodell arbeitet SAL mit den Universitäten mit fokussierten Ressourcen an Schlüsselthemen für elektronisch basierte Systeme. Es werden Wissenschafter und Wissenschafterinnen der Universität und der SAL gemeinsam die Grundlagen erarbeiten, die später in Kooperationen mit der Industrie die Basis für neue Technologien und Produkte auf dem Weltmarkt bilden und somit zur Innovationsführerschaft beitragen werden. Damit erreichen wir einen direkteren Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die Wirtschaft in unserem Umfeld und schaffen damit einen Hebel für die weltweite Wettbewerbsfähigkeit.“

Silicon Austria Labs

Silicon Austria Labs wurde 2018 als internationales Spitzenforschungszentrum im Bereich elektronikbasierter Systeme vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) gemeinsam mit den Bundesländern Steiermark, Kärnten und Oberösterreich und dem Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI) mit dem Ziel gegründet, Österreich nachhaltig als Innovationsführer und Spitzenforschungsregion im gegenständlichen Bereich zu positionieren. In einem nationalen Netzwerk von Wissenschaft und Wirtschaft betreibt SAL Forschung an Mikrosystemen für „smarte Fabriken“, „autonomes Fahren“ oder für „intelligente Stromnetze“.

SAL wird im Endausbau das drittgrößte Forschungszentrum Österreichs, in den nächsten Jahren werden 280 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert. 140 Millionen Euro steuern der Bund und die drei Bundesländer Steiermark, Kärnten und Oberösterreich bei, 140 Millionen Euro kommen von der Industrie. Das SAL-Headquarter ist an der TU Graz angesiedelt, geforscht wird hier und an den Standorten Villach und Linz.

Zum Nachlesen

Quelle: TU Graz via IDW Nachrichten Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Österreich Themen: Engineering und Produktion Information u. Kommunikation Innovation

Weitere Informationen

Projektträger