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ITB infoservice 08/2023 - Berichterstattung zur Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit

Erscheinungsdatum: 24.08.2023 ITB infoservice

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

die neuen Zahlen des Shanghai-Rankings zu den forschungsstärksten Hochschulen liegen vor: Erstmals führen chinesische Hochschulen mit 191 Universitäten in den Top-1000 das Gesamtranking an. China liegt demnach noch vor den Vereinigten Staaten mit 187 Universitäten. Allerdings dominieren die USA weiterhin deutlich das Spitzenfeld mit 38 Top-100-Plätzen. Zum Vergleich: China belegt 11 der Top-100-Plätze. Die bestplatzierte chinesische Hochschule ist die Tsinghua-Universität auf Rang 22. Damit konnte sie sich als beste asiatische Universität noch vor der Universität Tokio auf Rang 24 platzieren.

Indien ist gerade die erste Mondlandung geglückt. Für die indischen Hochschulen fällt das Shanghai-Ranking allerdings noch enttäuschend aus: Unter den Top-100 ist bisher keine Hochschule mit Sitz in Indien platziert. Derweil treibt das Land die Internationalisierung von Hochschulen und Forschung weiter voran: Für Studieninteressierte aus aller Welt hat das Bildungsministerium die neue zentrale Plattform „Study in India“ eingerichtet. Bilateral gibt es ebenfalls Fortschritte: Wegweisend für den Ausbau der französisch-indischen Bildungs- und Forschungskooperation ist zukünftig eine neue Roadmap mit einer Laufzeit bis 2047. Zudem hat das indische Parlament im August eine wichtige Reform der Forschungslandschaft beschlossen: Die zentrale indische Forschungsförderorganisation wird zukünftig die neu gegründete Anusandhan National Research Foundation sein. Die Präsidentschaft der Stiftung übernimmt der indische Premierminister Modi. Sowohl Unternehmen als auch der gemeinnützige Sektor sollen zur Finanzierung der Fördermittel beitragen. Auch die britische Forschungsförderung erprobt neue Ansätze, um Anreize für private und philanthropische Investitionen in die Forschungsförderung zu schaffen.

Zur Bewältigung der drängendsten globalen Herausforderungen setzt die Politik verstärkt auf wissenschaftliche Durchbrüche und bahnbrechende Innovationen. Ein neuer Beirat wird die Vereinten Nationen in Bezug auf Durchbrüche in Wissenschaft und Technologie sowie deren Vorteile und potenzielle Risiken beraten. Um Europa als weltweit führenden Standort für die Entwicklung von bahnbrechenden Innovationen zu etablieren, könnte die Einrichtung von sogenannten „Experimentierräumen“ nützlich sein. In einem neuen Dokument stellt die Europäische Kommission dazu verschiedene Optionen vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem aktuellen Thema Energie.

Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre zu diesen und vielen anderen strategischen Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik, die wir in der vorliegenden Ausgabe für Sie ausgewählt und aufbereitet haben. 

Wenn Sie Themenvorschläge für die nächste Ausgabe haben, sprechen Sie uns an.

Ihre Sonja Bugdahn und Andreas Ratajczak

Über den ITB infoservice

Der ITB infoservice berichtet über strategische Entwicklungen in der internationalen Forschungs-, Bildungs-, Technologie- und Innovationspolitik weltweit und ist eine wichtige Quelle für Entscheidungsträger in Politik, Wissenschaft und Forschung. Besondere Schwerpunktausgaben berichten fokussiert über ein aktuelles Thema oder eine Region.

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Quelle: DLR Projektträger, VDI Technologiezentrum GmbH Redaktion: von Anna März, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: USA China Indien Japan Philippinen Republik Korea (Südkorea) Frankreich Irland Österreich Ukraine Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU Global OECD UNESCO Themen: Bildung und Hochschulen Energie Förderung Infrastruktur Innovation Lebenswissenschaften Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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