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Bekanntmachung des BMBF zum Förderkonzept FORKA - Forschung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen

Stichtag: laufende Einreichung von Projektskizzen möglich Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung von Projekten zum Förderkonzept FORKA - Forschung für den Rückbau kerntechnischer Anlagen innerhalb des Rahmenprogramms "Erforschung von Universum und Materie - ErUM" vom 14. Juni 2021 (Bundesanzeiger vom 25.06.2021). Die Fördermaßnahmen sollen dazu beitragen, internationale Kooperationen zu stärken. Vor diesem Hintergrund wird eine Mitwirkung an internationalen Kooperationen und Forschungsprojekten ausdrücklich unterstützt. Die Beteiligung internationaler Kooperationspartner ist möglich und erwünscht.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beabsichtigt, seine Forschungsförderung auf dem Gebiet der Stilllegung kerntechnischer Anlagen fortzusetzen und damit den geordneten Ausstieg Deutschlands aus der Nutzung der Kerntechnik zur Stromproduktion zu unterstützen. Die Fördermaßnahme ist Teil des Rahmenprogrammes ErUM – Erforschung von Universum und Materie. Mit dieser Fördermaßnahme sollen der Schutz von Mensch und Umwelt im kerntechnischen Rückbau und in der Entsorgung der anfallenden radioaktiven Abfälle weiter verbessert sowie die Effizienz der eingesetzten Verfahren und Methoden erhöht werden. Gleichzeitig gilt es, den Erhalt nuklearer Kompetenz und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu unterstützen, um die in Deutschland noch für Jahrzehnte anstehenden Aufgaben auch künftig sicher bewältigen zu können.

Forschung und Entwicklung zu diesen ­Themenfeldern rücken auch international zunehmend in den Fokus und es ergibt sich für Anbieter von innovativen Rückbautechnologien und -dienstleistungen ein internationaler Markt. Die Fördermaßnahmen des BMBF sollen daher auch dazu beitragen, internationale Kooperationen zu stärken sowie die internationale Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu festigen und auszubauen, die im kerntechnischen Rückbau und der Entsorgung anfallender Abfälle tätig sind.

Gefördert werden anwendungsorientierte und praxisrelevante Forschungsarbeiten mit Bezug zur Rückbauforschung insbesondere aus den folgenden Bereichen:

  • Zerlege- und Dekontaminationsverfahren,
  • Freigabeverfahren und konventionelle Entsorgungswege (inklusive Gebäude- und Geländefreigabe),
  • Behandlung radioaktiver Abfälle,
  • Abfalldeklaration und Zwischenlagerung,
  • Umwelt- und Strahlenschutz
  • Mensch und Organisation

Eine Mitwirkung an internationalen Kooperationen und Forschungsprojekten wird ausdrücklich unterstützt. Die Teilnahme an internationalen Aktivitäten, Tagungen oder Fachkongressen sowie die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse im internationalen Umfeld werden begrüßt. Zudem ist die Beteiligung internationalerer Kooperationspartner möglich und erwünscht. Die Finanzierung der internationalen Partner muss durch das Partnerland oder über Eigenfinanzierung erfolgen.

Konkrete Ziele im Rahmen dieser Fördermaßnahme sind unter anderem die Förderung zweier internationaler Verbünde; der Zugang zu drei ausländischen, kerntechnischen Infrastrukturen in Form von Netzwerken oder internationalen Verbundprojekten sowie der Einbindung von Industriepartnern in die Verbundprojekte.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den Projektträger Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH beauftragt. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Projektskizzen können laufend beim Projektträger eingereicht werden. In der zweiten Verfahrensstufe werden die Verfasser der positiv bewerteten Projektskizzen aufgefordert, einen förmlichen Förderantrag vorzulegen.

Die Laufzeit der Förderrichtlinie ist bis zum 30. Juni 2024 befristet.

Quelle: BMBF Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Deutschland Global Themen: Physik. u. chem. Techn. Sicherheitsforschung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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