Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert sich neben dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Green ERA-Hub, um die Ziele zur Ernährungssicherung und zur Gestaltung einer nachhaltigen Agrarproduktion zu erreichen und neben der nationalen Forschungsförderung auch die Förderung europäischer und internationaler Forschung zu stärken. Konkret sollen im Rahmen transnationaler Forschungsprojekte die Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit der zugrunde liegenden Prozesse und Systeme verbessert werden und so ein Portfolio multidisziplinärer Forschungsprojekte entstehen, das eine sektorenübergreifende Zusammenarbeit in den Bereichen Agrar- und Lebensmittelproduktion sowie Biotechnologie ermöglicht. Dementsprechend sollen geförderte Verbundvorhaben unter Beteiligung europäischer und internationaler Verbundpartner einen Beitrag zur Umsetzung der Nationalen Bioökonomiestrategie sowie zur Strategie der Bundesregierung zur Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung leisten.
Konkret sollen Forschungs- und Innovationsvorhaben gefördert werden, die einen Beitrag für nachhaltige und effiziente Produktionssysteme in der Landwirtschaft sowie in der Lebens- und Futtermittelherstellung leisten. Themenübergreifend sollen alle Vorhaben nicht nur die Ressourcen und die Art ihrer Verwendung berücksichtigen, sondern auch die Reduzierung von Emissionen, insbesondere von Treibhausgasen. Ertrag, Produktqualität, menschliche Ernährung und Rentabilität sind einzubeziehen. Es können Vorhaben gefördert werden, die unter die beiden folgenden Schwerpunktthemen fallen:
- Verbesserung der Effizienz beim Düngemitteleinsatz beziehungsweise bei der Rückgewinnung und Reduzierung des Verbrauchs konventioneller Dünger
- Steigerung des europäischen Selbstversorgungsgrades an proteinbasierten Lebens- und Futtermitteln
Gefördert werden Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben (FuEuI-Vorhaben), die im Rahmen eines Wettbewerbs ausgewählt werden. Es werden transnationale Verbundprojekte mit mindestens drei Partnern aus mindestens drei der in der Ausschreibung beteiligten Partnerländer gefördert. Antragsberechtigt sind Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Landes- und Bundeseinrichtungen mit Forschungsaufgaben sowie Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen.
Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF derzeit den Projektträger PtJ beauftragt. Das Antragsverfahren ist dreistufig angelegt. Die Einreichungsfrist ist der 7. September 2023. Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist.