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Bekanntmachung des BMBF zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Biomasseproduktion und der Biomassetransformation

Stichtag: 19.03.2019 Programmausschreibungen

Richtlinie zur Förderung transnationaler Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Biomasseproduktion und der Biomassetransformation im Rahmen des ERA-NET Cofund FACCE SURPLUS vom 3. Dezember 2018 (Bundesanzeiger vom 09.01.2019)

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft engagieren sich gemeinsam in der europäischen Joint Programming Initiative: Agriculture, Food Security and Climate Change (FACCE-JPI) zu den Themen Landwirtschaft, Ernährungssicherheit und Klimawandel. Das Ziel der Initiative ist es, Beiträge zur Lösung der Ernährungssicherung im Kontext des Klimawandels, der Globalisierung, der Verknappung natürlicher Rohstoffe, wie etwa fossiler Energieträger, Wasser, Düngemittel und Ackerfläche sowie des demographischen Wandels, zu leisten.

Im Dezember 2015 hat die FACCE-JPI eine Strategische Forschungsagenda (SRA) veröffentlicht. Im Rahmen des SRA-Handlungsfeldes „Wachstum und Intensivierung der Landwirtschaft auf umweltfreundliche und nachhaltige Weise“ wurde das ERA-NET Cofund FACCE SURPLUS – Sustainable and Resilient Agriculture for Food and Non-Food Systems unter Horizont 2020 initiiert. Die aktuelle dritte Bekanntmachung von Förderrichtlinien des ERA-Netzes adressiert Forschung für eine nachhaltige Intensivierung der ernährungs- und nicht-ernährungsbezogenen Biomasseproduktion und -Transformation.

Im Rahmen der Ausschreibung sollen interdisziplinäre, innovative und multinationale Verbundprojekte gefördert werden. Die Auswahl und Förderung von Verbundforschungsvorhaben erfolgt gemeinsam durch alle beteiligten ERA-NET FACCE SURPLUS-Zuwendungsgeber. Die formale Bewilligung der einzelnen Projekte erfolgt durch die jeweiligen nationalen Zuwendungsgeber in Übereinstimmung mit nationalem Recht.

Es werden Projektskizzen zu folgenden Themenbereichen erwartet:

  • Entwicklung von Märkten für ein breites Spektrum von Produkten und Dienstleistungen aus integrierten Nahrungsmittel- und Nichtnahrungsmittelsystemen, z. B. unter Berücksichtigung neuer biotechnologischer Techniken und industrieller Prozesse, Bedürfnisse und Möglichkeiten kleiner und mittlerer Unternehmen.
  • Resiliente landwirtschaftliche Systeme, die trotz zunehmender Belastung durch den Klimawandel, neu auftretende Schädlinge und Krankheiten sowie anderer Umweltprobleme bei Erhaltung von Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen die Möglichkeit zu Wachstum und Intensivierung der Landwirtschaft bieten.
  • Indikatoren für umweltbezogene Nachhaltigkeit zur Bewertung anderer Trade-offs für die Umwelt- und Produktionsziele verschiedener, spezifischer landwirtschaftlicher Systeme.
  • Regionale Fokussierung der Landnutzung zur Steigerung der Produktion und Umwandlung von Biomasse mit dem Ziel, den Ausbau von Systemen zu fördern, die mittels neuer Transformationstechniken eine effiziente Kaskadennutzung von Biomasse ermöglichen.
  • Nachhaltige Intensivierung integrierter landwirtschaftlicher Nahrungsmittel- und Nichtnahrungsmittelsysteme durch die Entwicklung integrierter, systembasierter Ansätze für das Landmanagement.

Des Weiteren soll mit der Ausschreibung die Innovation und Wertschöpfung mit Biomasse und Bioraffinerien bei umweltverträglicher Intensivierung der Biomasseproduktion gefördert werden. Dabei sollen die erforderlichen wirtschaftlichen, umweltbezogenen und gesellschaftlichen Bedingungen sowie die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel berücksichtigt und zugleich die Ernährungssicherung gewährleistet werden. Die Einbeziehung sowohl des Produktions- als auch des Transformationssektors ist von zentraler Bedeutung.

Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus den FACCE-JPI-Mitgliedstaaten Belgien, Deutschland, Estland, Frankreich, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und Vereinigtes Königreich können sich an der Ausschreibung beteiligen.

Mit der Abwicklung der Fördermaßnahme hat das BMBF den Projektträger Jülich, Geschäftsbereich Bioökonomie, beauftragt. Das deutsche Antragsverfahren ist einstufig angelegt. Das zuvor durchgeführte international abgestimmte Begutachtungsverfahren der Ideenskizzen und Projektskizzen ist zweistufig angelegt. Einzelheiten zum internationalen Begutachtungsverfahren sind den ERA-NET Cofund FACCE SURPLUS Call-Dokumenten zu entnehmen. In der ersten Verfahrensstufe sind dem FACCE-JPI Call Office im Projektträger Jülich Ideenskizzen (Pre-Proposals) für das transnationale Verbundvorhaben durch den Verbundkoordinator bis zum 19. März 2019 zu übermitteln.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung - Bekanntmachungen Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Belgien Estland Frankreich Vereinigtes Königreich (Großbritannien) Lettland Litauen Polen Rumänien EU Themen: Engineering und Produktion Förderung Lebenswissenschaften Umwelt u. Nachhaltigkeit

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