Die Bedrohung durch Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW), die in Spraydosen, Lösungsmitteln und Kühlschränken verwendet wurden, war bereits seit 1974 bekannt und führte zunächst im Jahr 1985 zur Wiener Konvention zum Schutz der Ozonschicht. Im selben Jahr entdeckten Forschende den Ozonverlust über der Antarktis. Zwei Jahre später folgte ein weiteres Abkommen: Das Montrealer Protokoll, das unter anderem vorsah, den weltweiten FCKW-Verbrauch bis 1999 auf 50 Prozent des Niveaus von 1986 zu reduzieren.
Heute gilt das Montrealer Protokoll als eines der erfolgreichsten Umweltabkommen. Die Emissionen der wichtigsten ozonschädigenden Stoffe sind bis 2024 um 99 Prozent gegenüber dem Höchststand von 1989 gesunken. Die Ozonschicht könnte sich Prognosen zufolge bis zur Mitte des Jahrhunderts wieder auf das Niveau vor 1980 erholen.
Als Erfolgsfaktor gilt der strukturierte, kooperative Ansatz des Protokolls. Ein behutsamer Einstieg, das Prinzip des "Lernens durch Handeln" und der Aufbau von Vertrauen zwischen den Beteiligten ermöglichten eine schrittweise Ausweitung der Maßnahmen. Zudem erleichterten finanzielle Unterstützung für einkommensschwächere Länder sowie wissenschaftliche und technologische Evaluation den weltweiten Ausstieg.
Nature analysiert, inwiefern sich dieses Modell auf andere globale Umweltprobleme übertragen lässt – insbesondere auf die weitaus komplexere Herausforderung des Klimawandels.
Zum Nachlesen
- Nature (14.05.2025): Do look up: how science and international cooperation closed the ozone hole