StartseiteAktuellesNachrichtenBernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin gründet Zentrum für Data Science: Internationale Vernetzung stärken

Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin gründet Zentrum für Data Science: Internationale Vernetzung stärken

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM), ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft, hat den Startschuss für sein neues "Data Science Centre" gegeben. Es wird alle Forschungssektionen des BNITM vernetzen und zur internationalen Zusammenarbeit beitragen.

Die moderne Infektionsforschung produziert in rasantem Tempo riesige Datenmengen, von genetischen Informationen über Krankheitserreger bis hin zu epidemiologischen und klinischen Daten. Ohne leistungsfähige computergestützte Methoden bleiben viele dieser Daten unverbunden und ungenutzt. Genau hier setzt das neue Zentrum an: Es schafft Strukturen, um Daten aus allen fünf Forschungssektionen des BNITM zusammenzuführen und mit innovativen bioinformatischen Verfahren und Künstlicher Intelligenz (KI) zu analysieren und für die Forschungsgemeinschaft zugänglich zu machen.

Das Data Science Centre wird auch dazu beitragen, Forschung international zu vernetzen und Kapazitäten im globalen Süden zu stärken. Gerade bei armutsassoziierten Erkrankungen oder vernachlässigten Tropenkrankheiten fehlen häufig Ressourcen für große Studien. Indem Forschende am BNITM und deren afrikanischen Partnerinnen und Partner vorhandene Daten bündeln und mit neuen Ansätzen der Bioinformatik und Künstlichen Intelligenz auswerten, können künftig entscheidende Fortschritte erzielt werden. Beispiele reichen von der verbesserten Vorhersage der Ausbreitung von Malaria bis hin zur Entwicklung neuer digitaler Diagnostikmethoden. Das BNITM wird dabei eng mit dem Kumasi Centre for Collaborative Research in Tropical Medicine (KCCR) in Ghana zusammenarbeiten.

Das Zentrum geht auf den Sondertatbestand (STB) "Computational Sciences for Pathogen Research and One Health" zurück, den die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern Ende 2023 bewilligt hat. Mit diesem Instrument werden strategisch besonders wichtige Vorhaben in der Leibniz-Gemeinschaft dauerhaft gefördert. Für das BNITM bedeutet dies eine langfristige Stärkung im Bereich der digitalen Infektionsforschung. Der STB ermöglicht es, nachhaltige Strukturen für Datenanalyse, Bioinformatik und internationale Vernetzung aufzubauen und so die Rolle des BNITM als führendes Zentrum für Tropen- und Infektionsmedizin weiter auszubauen.

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Quelle: Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin Redaktion: von Luis Franke, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Ghana Global Themen: Infrastruktur Lebenswissenschaften

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