Das britische Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie (Department for Science, Innovation and Technology, DSIT) hat gemeinsam mit dem Finanzministerium und anderen Interessenvertretern Grundsätze und ein Verfahren für eine langfristige Forschungsförderung erarbeitet. Zentrale Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die Innovationen in unterschiedlichen Bereichen wie Medizin oder Spitzentechnologie hervorbringen, sollen über zehn Jahre gefördert werden können. Die Kriterien hierfür konzentrieren sich auf vier Bereiche, die insbesondere von einer langfristigen Förderung profitieren:
- Aufbau, Erhalt und Nutzung von Infrastrukturen für Forschung und Entwicklung (FuE);
- Gewinnung und Bindung von Talenten für den Aufbau eines Pools von qualifizierten Forschenden;
- Internationale Zusammenarbeit;
- Öffentlich-private Partnerschaften und Unternehmenskooperationen.
Ministerien und andere öffentliche Institutionen haben nun die Möglichkeit, FuE-Aktivitäten, Wissenschaftseinrichtungen und Forschungsinfrastrukturen entsprechend dieser Kriterien auszuwählen, die anschließend über einen Zeitraum von zehn Jahren gefördert werden. Dies soll mehr private Investitionen mobilisieren und langfristig zum Wirtschaftswachstum beitragen.
Die konkreten Förderungen werden in den kommenden Wochen festgelegt. Einzelheiten zu den ersten geförderten Projekten und Einrichtungen werden in der zweiten Phase der „Spending Review“ und nach der Zuweisung der Haushaltsmittel für FuE bekannt gegeben.
Die Pläne sind Teil des „Plan for Change“ und einer in diesem Zusammenhang von der Regierung angestrebten langfristigen Reform der FuE-Finanzierung im Vereinigten Königreich. Die Regierung will mit der langfristigen Förderung zudem ihre Prioritäten in Schlüsselbereichen unterstreichen. Mit der Umsetzung folgt die Regierung der Empfehlung aus der „Review of the UK’s Research, Development, and Innovation Organisational Landscape“ von 2023.
Zum Nachlesen
- GOV.UK (19.05.2025): Government to set new ten-year budgets for R&D funding
