Das Kürzel PACA (Pillar Assessed Contribution Agreement) bezeichnet ein umfassendes Akkreditierungsverfahren der Europäischen Kommission. Es bescheinigt Institutionen die Fähigkeit, EU-Mittel im Rahmen der indirekten Mittelverwaltung rechtskonform und effizient einzusetzen. Geprüft werden dazu unter anderem Rechnungslegung, Vergaberecht und interne Kontrollsysteme.
Mit dem Erhalt des PACA-Status beginnt für den DAAD eine neue Phase seiner Europäisierung: Er kann künftig direkt von der Kommission mit der Umsetzung von Kooperationsvorhaben im weltweiten Bildungs- und Wissenschaftsraum beauftragt werden. Ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung vom nationalen Akteur zur europäischen Organisation, die der DAAD seit mehreren Jahren vorantreibt:
Um den erweiterten Aufgaben und der neuen Rolle gerecht zu werden, wertet der DAAD seine bisherige Außenstelle in Brüssel strukturell und inhaltlich auf. Sie wird zum Verbindungsbüro zur EU und arbeitet künftig als Schnittstelle zwischen der DAAD-Zentrale in Bonn, dem Berliner Hauptstadtbüro, den 20 DAAD-Außenstellen weltweit und den europäischen Institutionen. Zu den Kernaufgaben gehören EU-Projekte zu initiieren, begleiten und sichtbar machen sowie die Interessen des DAAD in Brüssel vertreten. Parallel entsteht in der Bonner Zentrale eine eigene Arbeitseinheit für PACA-Projekte. Diese wird gemeinsam mit dem Brüsseler Büro die Umsetzung neuer EU-Vorhaben steuern und DAAD-Abteilungen sowie Außenstellen bei Planung und Durchführung unterstützen.