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Deutsch-Arabischer Forschungsdialog

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

150 deutsche und arabische Forscher diskutieren über Migration, Bildung und Forschung / Bundesministerin für Bildung und Forschung Wanka: "Wissenschaftlichen Dialog mit arabischen Ländern intensivieren"

Die Arab–German Young Academy of Sciences and Humanities (AGYA) richtet ab heute ein zweitägiges Symposium zu Migration und transnationaler Zusammenarbeit in Bildung, Forschung und Innovation aus. Angemeldet sind über 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und der arabischen Welt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die an der Berlin-Brandenburgischen Akademie für Wissenschaften angesiedelte AGYA in den kommenden vier Jahren mit vier Millionen Euro.

"Angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen und Herausforderungen in Nordafrika und dem Nahen Osten, welche auf Deutschland und Europa unmittelbare Auswirkungen haben, müssen wir den wissenschaftlichen Dialog zwischen Deutschland und der Arabischen Welt intensivieren", sagte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Gemeinsame Forschungsprojekte können auch dazu beitragen, die Bleibeperspektiven für die potentiell Migrationswilligen in ihren Herkunftsländern zu verbessern."

Die Staaten der arabischsprachigen Nachbarschaftsregionen stellen den bei Weitem größten Anteil der zurzeit in Europa und Deutschland neu ankommenden Migrantinnen und Migranten. Die Ursachen erzwungener Migration einzudämmen und die für beide Seiten nützliche freiwillige und reguläre Migration möglich zu machen, stellt eine der dringendsten Aufgaben der internationalen Zusammenarbeit dar. Forschung, Innovation und Bildung kommt dabei eine herausragende Rolle zu. Die Förderung des BMBF ermöglicht es, mit AGYA dazu einen gemeinsamen Thinktank zu etablieren.

Das Symposium behandelt unter anderem die Hochschul- und Innovationssysteme sowie Bildungsbiographien im arabischen Raum. Diskutiert werden Best-Practice-Beispiele, etwa aus der Bildungsarbeit in Flüchtlingscamps oder arabische Initiativen für Online-Studienkurse für Flüchtlinge, die wichtige Impulse für die derzeitige Diskussion an den deutschen Hochschulen bergen. In Ländern wie Jordanien und Libanon gibt es langjährige Erfahrungen mit den betreffenden Flüchtlingsgruppen. Aber auch Erfahrungen bestehender arabisch-deutscher Kooperationen, zum Beispiel der Deutschen Hochschulen in Ägypten und Jordanien sind wertvoll in der gegenwärtigen Debatte.

Zum Symposium werden neben Forschenden auch Vertreter der Forschungs- und Innovationssysteme der Partnerländer eingeladen, ebenso wird es ein gemeinsames Treffen von Hochschulrektoren geben, um der Schlüsselrolle von Hochschulen in der deutsch-arabischen Zusammenarbeit Rechnung zu tragen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung - Pressemitteilung Redaktion: Länder / Organisationen: Irak Jordanien Kuwait Libanon Palästinensische Gebiete Katar Saudi-Arabien Syrien Vereinigte Arabische Emirate Global Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen Ethik, Recht, Gesellschaft

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