StartseiteAktuellesNachrichtenDeutsche Forschungsgemeinschaft fördert fünf neue Internationale Graduiertenkollegs mit Partnern in Australien, Japan, Kanada und Südafrika

Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert fünf neue Internationale Graduiertenkollegs mit Partnern in Australien, Japan, Kanada und Südafrika

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Insgesamt richtet die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zur weiteren Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses 17 neue Graduiertenkollegs (GRK) ein, fünf davon mit internationalen Partnern in Australien, Japan, Kanada und Südafrika. Die neuen GRK werden ab Herbst 2021 zunächst viereinhalb Jahre mit insgesamt rund 92 Millionen Euro gefördert.

Die neu eingerichteten Internationalen Graduiertenkollegs (IGK) sind:

  • Das Graduiertenkolleg "Charging into the Future: Verständnis der Wechselwirkung von Polyelektrolyten mit Biosystemen" (FU Berlin, Université McGill und University of British Columbia) untersucht die Wechselwirkung von Polyelektrolyten, also Makromolekülen mit geladenen Gruppen, und verschiedenen zellulären oder Gewebssystemen. Während die Forschenden der FU Berlin sich auf grundlegende physikalische und chemische Fragen konzentrieren, wollen die beiden kanadischen Partneruniversitäten, die gewonnenen Erkenntnisse dazu nutzen, Fragestellungen mit direkter pharmazeutischer Bedeutung anzugehen.
  • Unter dem Titel "Transformative Religion: Religion als situiertes Wissen in sozialen Transformationsprozessen" (HU Berlin, Universiteit Stellenbosch, Inyuvesi YakwaZulu-Natali und University of the Western Cape) will das deutsch-südafrikanische Graduiertenkolleg Beiträge zur Erforschung der komplexen Zusammenhänge zwischen Religion und Gesellschaft leisten und dabei insbesondere Länder des globalen Nordens mit denen des globalen Südens vergleichen.
  • Das Internationale Graduiertenkolleg "Maßgeschneiderte Metaoberflächen – Erzeugung, Programmierung und Detektion von Licht" (Universität Jena und The Australian National University (ANU)) will aktive Metaoberflächen kreieren, die Licht emittieren, detektieren und dynamisch manipulieren können. Die Forschenden aus Jena und Canberra wollen das Potenzial der Metaoberflächen ausnutzen, um die Voraussetzungen für neuartige (Quanten-)Lichtquellen, programmierbare optische Systeme und verbesserte Detektoren zu schaffen.
  • Das Graduiertenkolleg "Funktionelle pi-Systeme: Aktivierung, Wechselwirkungen und Anwendungen (pi-Sys)" (Universität Münster und Nagoya University) will sich der Untersuchung, Analyse und Herstellung von Substanzen und Materialien widmen, die funktionalisierte pi-Systeme – eine besondere Form der chemischen Bindung – enthalten. Die Forschenden aus Münster und dem japanischen Nagoya bewegen sich dabei im Grenzgebiet zwischen Materialforschung und organischer Synthesechemie einerseits sowie Katalyse und biologischen Anwendungen andererseits.
  • Das deutsch-kanadische Graduiertenkolleg "Imaging von Quantensystemen: Photonen, Moleküle und Materialien" (Universität Rostock, University of Calgary und University of Ottawa) will die Forschungsgebiete Quantenoptik, ultraschnelle Elektronendynamik und elektronische Kohärenz kombinieren, um innovative Konzepte in Telekommunikation, Daten- und Bildverarbeitung zu entwickeln.

Die Themen der zwölf weiteren Graduiertenkollegs variieren von der Interaktionsqualität des Grundschulunterrichts über antimikrobielle Immunabwehr bis hin zu allergischen Erkrankungen. Zusätzlich zu den 17 Einrichtungen stimmte der Bewilligungsausschuss für die Verlängerung von 14 GRK für jeweils eine weitere Förderperiode - darunter auch zwei IGK mit Partnern in Österreich und dem Vereinigten Königreich.

Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Möglichkeit, in einem strukturierten Forschungs- und Qualifizierungsprogramm auf hohem fachlichem Niveau zu promovieren. Aktuell fördert die DFG insgesamt 219 GRK, darunter 34 IGK.

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Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Südafrika Kanada Japan Australien Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss. Physik. u. chem. Techn.

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