Die internationale Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) wurde 2017 nach einem schweren Ebola-Ausbruch in Afrika gegründet. Sie zählt heute mehr als 30 staatliche und private Geldgeber, darunter die Bill & Melinda Gates Foundation. Ziel ist es, Impfstoffe schneller und gezielter zu entwickeln, um lokale Ausbrüche frühzeitig einzudämmen.
Deutschland ist Gründungsmitglied und einer der größten Beitragszahler: Von 2017 bis 2025 hat Deutschland CEPI mit 590 Millionen Euro unterstützt. Davon waren 430 Millionen Euro für CEPIs Corona-Portfolio während der Ausnahmesituation in der Pandemie. Mit der nun angekündigten Unterstützung von CEPI in Höhe von weiteren 100 Millionen Euro bis 2030 setzt Deutschland ein wichtiges Zeichen für die internationale Zusammenarbeit in der Globalen Gesundheit.
Dazu erklärt die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär:
„Wir müssen Infektionskrankheiten und Pandemien weltweit eindämmen. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, wie verletzlich unsere Gesellschaft sein kann. Und gleichzeitig wurde deutlich, was Wissenschaft und internationale Zusammenarbeit gegen globale Gesundheitskrisen leisten können. Dafür setzt sich die internationale Impfstoff-Initiative CEPI ein. In der aktuellen Lage ist CEPI wichtiger denn je. Daher verstärkt Deutschland sein Engagement: Bis 2030 unterstützen wir CEPI mit 100 Millionen Euro. Damit übernehmen wir Verantwortung für den globalen Gesundheitsschutz und für die Sicherheit der Menschen weltweit. Wir stärken die Forschung, fördern Innovationen und machen deutlich: Auf Deutschland ist Verlass.“
CEPI arbeitet mit der "100 Days Mission" daran, künftig innerhalb von 100 Tagen nach Auftreten einer neuen Infektionskrankheit einen Impfstoffkandidaten bereitzustellen. Besonderen Wert legt die Initiative auf einen gerechten, weltweiten Zugang zu den entwickelten Impfstoffen.
Eine Milliarde Euro für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria
Der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria ist das bedeutendste multilaterale Finanzierungsinstrument im Einsatz gegen die drei Krankheiten. Seit seiner Gründung 2002 hat der Fonds bereits rund 70 Millionen Menschenleben gerettet. Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan kündigte am 12. Oktober 2025 anlässlich der Eröffnung des Weltgesundheitsgipfels in Berlin an, dass Deutschland dem Fonds in den kommenden drei Jahren eine Milliarde Euro zur Verfügung stellt. Radovan sagte dazu:
"Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen: Deutschland wird sich weiter engagieren, um Menschen weltweit vor Krankheiten zu schützen. Denn der Kampf gegen die großen Infektionskrankheiten ist nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern ein Gebot der Vernunft: Krankheitserreger kennen keine Grenzen, sie breiten sich überall dort aus, wo man sie lässt - dort, wo es an Vorsorge, Medikamenten und medizinischer Versorgung fehlt und dann auch darüber hinaus. Jeder in den Globalen Fonds investierte Euro zahlt sich aus: Er stärkt die Gesundheitssysteme unserer Partnerländer und macht die Welt widerstandsfähiger. Damit retten wir Millionen Leben. Deshalb müssen wir hier gemeinsam stark bleiben.“
Ziel der aktuellen Wiederauffüllungsrunde ist es, über 23 Millionen weitere Leben zu retten. Deutschland ist dabei ein wichtiger Unterstützer des Fonds. Ende November erreicht die internationale Wiederauffüllungsrunde mit dem G20-Gipfel in Südafrika ihren Abschluss.
Zum Nachlesen
- BMFTR (12.10.2025): Bär/Hatchett: „Deutschland investiert 100 Millionen im weltweiten Kampf gegen Infektionskrankheiten“
- BMFTR (12.10.2025): Deutschland verstärkt Engagement für Globale Gesundheit
- BMZ (12.10.2025): Deutschland sagt eine Milliarde Euro für den Kampf gegen Aids, Tuberkulose und Malaria zu