Der mit 350.000 Euro dotierte Einstein Foundation Award for Promoting Quality in Research würdigt Forschende und Institutionen, deren Arbeit wesentlich zur Verbesserung der Qualität und Robustheit wissenschaftlicher Ergebnisse beiträgt. Der Preis wird gemeinsam mit dem QUEST Center for Responsible Research am Berlin Institute of Health (BIH) der Charité – Universitätsmedizin Berlin in drei Kategorien vergeben: an einzelne Forschende, Institutionen sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen bzw. -wissenschaftler.
Die diesjährige Preisträgerin des Individual Award, Simine Vazire, ist Psychologin an der University of Melbourne und Chefredakteurin von Psychological Science. Sie wird für ihren wegweisenden Einsatz für methodische Qualität, Reproduzierbarkeit und kollaborative Forschung in der Psychologie geehrt und hat Initiativen wie die Society for the Improvement of Psychological Science (SIPS) sowie das Journal Collabra: Psychology entscheidend geprägt. Der nun zum fünften Mal verliehene Einstein Foundation Award zeichnet zukunftsweisende Ansätze aus, die Integrität und Transparenz von Forschungsprozessen stärken.
Der Institutional Award würdigt eine landesweite Initiative zur systematischen Bewertung von Forschungsergebnissen in der Laborbiologie. Die Brazilian Reproducibility Initiative ist das weltweit größte koordinierte Replikationsprojekt in diesem Bereich und zeigt das transformative Potenzial nationaler Maßnahmen zur Verbesserung von Forschungsqualität.
Der Early Career Award geht an das Projekt Erring Rigorously von Maximilian Sprang, Bioinformatiker am Universitätsklinikum Mainz. Das Projekt quantifiziert die Auswirkungen von Fehlern in Hochdurchsatz-Sequenzierungen und zielt darauf ab, durch die Unterscheidung echter biologischer Signale von technischen Artefakten die Reproduzierbarkeit und Datenzuverlässigkeit in der funktionellen Genomik zu verbessern.
Die Individual und Institutional Awards werden von der Wübben Stiftung Wissenschaft finanziert, während das BIH QUEST Center for Responsible Research den Early Career Award finanziert. Weitere Mittel stellt das Land Berlin bereit. Die Verlage Nature Portfolio, Public Library of Science (PLOS), die National Academy of Sciences, die Berlin University Alliance, die Max-Planck-Gesellschaft und die Max-Planck-Förderstiftung unterstützen die Einstein Stiftung Berlin und das BIH QUEST Center bei der Umsetzung und Förderung des Preises.
Der internationale Aufruf zur Einreichung von Nominierungen und Bewerbungen für den Einstein Foundation Award 2026 wird im Januar 2026 veröffentlicht.
Zum Nachlesen
- Einstein Stiftung Berlin (24.11.2025): Einstein Foundation Award 2025: Die Gewinner:innen des mit 350.000 Euro dotierten Preises stehen fest