StartseiteAktuellesNachrichtenElse Kröner-Fresenius-Stiftung stärkt Onkologie in Äthiopien

Else Kröner-Fresenius-Stiftung stärkt Onkologie in Äthiopien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) unterstützt ein wegweisendes Projekt in der Krebsforschung der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Addis Ababa University (Äthiopien) mit 1,7 Millionen Euro: das Else Kröner Center (EKC) for Cancer Care Halle-Wittenberg/Addis Abeba.

Das EKC for Cancer Care Halle-Wittenberg/Addis Abeba baut auf der erfolgreichen Arbeit des im Jahr 2020 unter der Leitung von Prof. Dr. Eva J. Kantelhardt, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, gemeinsam mit der Addis Ababa University gegründeten Zentrums auf.

In der ersten Projektphase ist in Addis Abeba eine Klinik entstanden, die Früherkennung, Diagnose und Behandlung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs unter einem Dach vereint. Dieses Modell hat in Äthiopien Maßstäbe gesetzt: Es trug zur Entwicklung zweier nationaler Richtlinien für Brustkrebs und HPV-Screening bei. Eine Zwischenevaluierung des Projekts bewertete die bisherige Arbeit als "sehr erfolgreich".

Mit der nun bewilligten Folgeförderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro sollen die Versorgungsstrukturen deutlich erweitert werden:

  • Zwei weitere One-Stop-Kliniken entstehen in Adama und Hossaina, um auch Frauen außerhalb der Hauptstadt Zugang zu früher Krebsdiagnostik zu ermöglichen
  • Ein Referenzsystem mit drei Universitätskliniken und 15 Krankenhäusern wird etabliert
  • Zudem entsteht ein Konzept für Palliativversorgung, um schwerkranke Patientinnen ganzheitlich zu betreuen
  • Mindestens 15 Promotionsprojekte (PhDs) begleiten die Versorgungsforschung

Besonders bemerkenswert ist, dass das Team um Prof. Dr. Kantelhardt zusätzlich 13,8 Millionen Euro an externen Fördermitteln eingeworben hat. Darunter befinden sich zwei afrikanische Forschungskonsortien unter Leitung des Teams Äthiopien-Halle, verbunden mit Fördermitteln für vier afrikanische Länder, sowie das Krebsregisternetzwerk in 25 afrikanischen Ländern. Damit entsteht eine Synergie mit überregionaler Signalwirkung für die Krebsversorgung in ganz Subsahara-Afrika.

Prof. Dr. Kantelhardt betont:

„Mit der Folgeförderung können wir das erfolgreiche Modell der integrierten Krebsversorgung in Äthiopien weiterentwickeln und nachhaltig in das nationale Gesundheitssystem einbetten."

Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt humanitäre Projekte. Bis heute hat sie rund 2.800 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Fördervolumen von aktuell rund 60 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands.

Quelle: Else Kröner-Fresenius-Stiftung Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Äthiopien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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