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Erasmus+ - Perspektiven für Europas Jugendliche

Bundesbildungsministerin Wanka, EU-Bildungskommissarin Vassiliou, Bundesjugendministerin Schwesig und die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Löhrmann feiern den Auftakt von Erasmus+.

Erasmus+ - das bedeutet mehr Mobilität und Kooperation, wenn es ums Lernen geht. Erasmus+ soll einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Bildungssysteme in allen Bereichen in Europa leisten. Zur nationalen Auftaktveranstaltung Erasmus+ sind am 24. und 25. April rund 500 Gäste aus Bildungs- und Jugendpolitik, aus Fachpraxis sowie von Unternehmen und Gewerkschaften nach Berlin gekommen. Das Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport hat eine Laufzeit von sieben Jahren und ist mit einem Budget in Höhe von etwa 14,8 Milliarden Euro ausgestattet.

Bundesbildungsministerin Johanna Wanka bezeichnete Erasmus+ und seine Vorgängerprogramme als "europäische Erfolgsgeschichte". "Das Programm schlägt Brücken zwischen Menschen, wirkt über Bildungsbereiche und Ländergrenzen hinweg." Die finanziell deutlich bessere Ausstattung biete jungen Menschen einzigartige Angebote und Chancen, sich persönlich weiterzuentwickeln und wichtige berufliche Kompetenzen anzueignen. "Das beugt Jugendarbeitslosigkeit vor und schafft Perspektiven für die Jugend Europas", so Wanka. Dieses Signal sei insbesondere mit Blick auf die kommende Europawahl wichtig: "Ich wünsche mir, dass die Bürgerinnen und Bürger Europa und die Wahl vor allem als Chance begreifen. Erasmus+ steht für ein offenes, durchlässiges, tolerantes und miteinander lernendes Europa."

Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, machte deutlich: "Viele junge Menschen wollen Erfahrungen im Ausland sammeln und sich weiterbilden. Erasmus+ bietet die Möglichkeit, auch jene jungen Frauen und Männer zu motivieren an einem solchen Programm teilzunehmen, die diesen Schritt für sich bislang nicht in Erwägung gezogen haben. Auch die Jugendpolitik in Deutschland kann durch solche europäischen Impulse gestärkt werden. Der internationale Austausch ist zudem ein gutes Mittel gegen Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit."

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Sylvia Löhrmann, betonte den Wert, den das Programm besonders für Schulen hat: "Unser Ziel ist, dass möglichst viele junge Menschen an grenzüberschreitendem Austausch teilnehmen. Europäische Kooperationsprojekte stärken nicht nur die Fremdsprachenkenntnisse, sondern auch die interkulturelle Kompetenz. Gerade Schülerinnen und Schüler sollten einmal in ihrer Schulzeit die Möglichkeit haben, Europa in all seiner Vielfalt zu erleben, Freundschaften zu knüpfen und neue Perspektiven zu gewinnen." Erasmus+ werde sein volles Potenzial in allen Bildungssektoren vor allem dann entfalten, wenn es im Schulbereich Erfolg habe, so die Präsidentin. "Das Programm leistet damit einen Beitrag dazu, die bildungspolitischen Prioritäten der europäischen Agenda umzusetzen."

Um die große Bandbreite und Leistungsfähigkeit der europäischen Bildungs- und Jugendprogramme zu illustrieren, wurden im Rahmen der nationalen Auftaktveranstaltung symbolisch ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgezeichnet: Der 450.000ste Teilnehmer des Hochschulprogramms Erasmus aus Deutschland, die 1 Millionste Teilnehmerin seit Bestehen der Jugendprogramme europaweit, die 150.000ste deutsche Teilnehmerin des Berufsbildungsprogramms Leonardo da Vinci sowie das 4.400ste Comenius-Schulprojekt in Deutschland.

Die nationale Auftaktveranstaltung Erasmus+ bietet über zwei Tage Gelegenheit, mit den relevanten Akteuren aus dem Hochschul-, Berufs-, Erwachsenen, Schulbildungs- und Jugendbereich ins Gespräch zu kommen. In hochkarätig besetzten Foren und Podiumsrunden diskutieren Gäste sowie Expertinnen und Experten darüber, wie in den kommenden sieben Jahren Erasmus+ in Deutschland erfolgreich umgesetzt werden kann.

Erasmus+ löst das Programm für Lebenslanges Lernen ab (2007 - 2013) und bündelt die bisherigen non-formalen und formalen Bildungsprogramme der EU. Dabei wird auch das Programm "Jugend in Aktion" integriert. Mehr als 4 Millionen Menschen in Europa - insbesondere Schüler/-innen und Studierende, Auszubildende, Lehrkräfte und junge Freiwillige - sollen in seiner Laufzeit bis 2020 Stipendien und Zuschüsse für einen Aufenthalt zu Lernzwecken im Ausland erhalten. Über den gesamten Programmverlauf bis 2020 sollen in Deutschland geschätzt bis zu 275.000 Studierende, 150.000 Auszubildende und 130.000 junge Menschen in Begegnungsmaßnahmen gefördert werden. Darüber hinaus fördert das Programm die Durchlässigkeit zwischen den Bildungsbereichen, indem innovative Bildungs- und Jugendprojekte sowie länderübergreifende Partnerschaften; z. B. zwischen Hochschulen und Unternehmen, gefördert werden.

In Deutschland setzen vier Nationale Agenturen mit Sitz in Bonn Erasmus+ um: Die Nationale Agentur "Jugend für Europa" ist für den Bereich Jugend zuständig, die Nationale Agentur im Pädagogischen Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz für den Schulbereich, die Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit beim DAAD für den Bereich der Hochschulbildung und die Nationale Agentur "Bildung für Europa" beim Bundesinstitut für Berufsbildung für den Bereich der Berufs- und Erwachsenenbildung.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Berufs- und Weiterbildung Bildung und Hochschulen Förderung Fachkräfte

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