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EU-Kommission fördert erste 17 "Europäische Hochschulen"

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Kommission hat am 26. Juni bekanntgegeben, welche Hochschuleinrichtungen in ganz Europa Teil der ersten Allianzen „Europäische Hochschulen“ sein werden. Diese sollen die Qualität und Attraktivität der europäischen Hochschulbildung erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen, ihren Studierenden und ihrem Personal fördern.

Europäische Hochschulen sind transnationale Allianzen von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU, die eine gemeinsame langfristige Strategie verfolgen und europäische Werte und Identität fördern. Die Initiative zielt darauf ab, die Mobilität von Studierenden und Hochschulpersonal deutlich zu stärken und die Qualität, Inklusivität und Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung zu fördern.

Zum Stichtag der ersten Ausschreibungsrunde im Februar dieses Jahres sind 54 Bewerbungen eingegangenen von denen nur 17 zur Förderung ausgewählt wurden. Insgesamt sind 114 Hochschuleinrichtungen aus 24 Mitgliedstaaten an den bewilligten Europäischen Hochschulen beteiligt. Deutschland ist mit 15 Hochschulen in 14 der Allianzen verteten. Nach französischen Universitäten (16) sind deutsche Hochschulen damit am zweit häufigsten an den Europäischen Hochschulen beteiligt, gefolgt von Einrichtungen aus Italien (12), Spanien (11) und Schweden (6). Aus dem Vereinigten Königreich sind lediglich drei Universitäten vertreten.

Tibor Navracsics, EU-Kommissar für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, sagte:

„Es freut mich zu sehen, wie ambitioniert die ersten 17 Europäischen Hochschulen sind. Sie werden als Vorbild für andere Hochschuleinrichtungen in der EU dienen und es den nächsten Generationen von Studierenden ermöglichen, Europa durch ein Studium in verschiedenen Ländern zu erleben. Ich bin davon überzeugt, dass diese für den europäischen Bildungsraum so wichtige Initiative ein echter Wendepunkt für die Hochschulbildung in Europa ist und einen nachhaltigen Beitrag zu Exzellenz und Inklusion leisten wird.“

Die Auswahl an Europäischen Hochschulen umfasst ein breites Spektrum von Hochschuleinrichtungen aus der gesamten EU – von Fachhochschulen über Technische Hochschulen und Kunsthochschulen bis hin zu Gesamthochschulen und forschungsintensiven Hochschulen. Ziel ist es, dass Europäische Hochschulen interuniversitäre Campusse bilden, zwischen denen sich Studierende, Doktoranden, Beschäftige und Forschende nahtlos bewegen können. So sollen Fachkenntnisse, Plattformen und Ressourcen gebündelt werden, um gemeinsame Lehrpläne oder Module zu erstellen, die verschiedene Disziplinen abdecken und so den Studierenden den Erwerb eines europäischen Abschlusses zu ermöglichen. Die Europäischen Hochschulen sollen zudem einen Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung der Regionen leisten, in denen sie angesiedelt sind, da ihre Studierenden eng mit Unternehmen, Kommunalbehörden, Wissenschaftlern und Forschern zusammenarbeiten werden,.

Für die ersten 17 „Europäischen Hochschulen“ steht ein Gesamtbudget von bis zu 85 Mio. EUR zur Verfügung. Jede Allianz wird in den kommenden drei Jahren bis zu 5 Mio. EUR erhalten‚ um mit der Umsetzung ihrer Pläne zu beginnen und den Weg für weitere Hochschuleinrichtungen in der EU zu ebnen.

Die nun geförderten Allianzen werden verschiedene Modelle zur Umsetzung des neuen Konzepts der Europäischen Hochschulen und seines Potenzials zur Verbesserung der Hochschulbildung erproben. Während einige Allianzen einen umfassenden Ansatz verfolgen und sämtliche Disziplinen abdecken, konzentrieren sich andere auf bestimmte Bereiche, wie etwa Nachhaltigkeit in Küstenstädten, Sozialwissenschaften oder globale Gesundheit. Die Erfahrungen werden im Rahmen einer zweiten Ausschreibungsrunde berücksichtigt, die im Herbst 2019 startet. Mit Blick auf den nächsten langfristigen EU-Haushalt 2021-2027 plant die Kommission, die Initiative „Europäische Hochschulen“ vollständig im Rahmen von Erasmus+ mit einem deutlich aufgestockten Budget umzusetzen.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Netzwerke

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