StartseiteAktuellesNachrichtenEuropa-Institut der Saar-Universität und südosteuropäische Partner erhalten Exzellenzcluster im EU- und Völkerrecht

Europa-Institut der Saar-Universität und südosteuropäische Partner erhalten Exzellenzcluster im EU- und Völkerrecht

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Am Europa-Institut der Saar-Universität wird ein Exzellenzcluster im Europäischen und Internationalen Recht entstehen. Zusammen mit den rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Belgrad, Podgorica, Sarajevo, Skopje, Tirana und Zagreb sowie dem „South East European Law School Network“ (SEELS) hat das Institut die Ausschreibung eines so genannten „Thematischen Netzwerks“ gewonnen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) fördern das „SEE – EU Cluster of Excellence in European and International Law“ für die kommenden drei Jahre mit mehr als 800.000 Euro.

Es soll insbesondere die Ausbildung von Doktoranden und die Entwicklung von eLearning-Inhalten unterstützen. Die Thematischen Netzwerke werden von DAAD und BMBF aufgrund ihrer Exzellenz und Nachhaltigkeit ausgewählt.

Das „SEE – EU Cluster of Excellence“ wird mit allen Partnern am 11. November, um 18 Uhr (Campus Saarbrücken C7 4), feierlich eröffnet. Die ehemalige saarländische Europaabgeordnete Doris Pack wird aus diesem Anlass über die Herausforderungen des Westlichen Balkans und der Europäischen Union sprechen. Am 12. November findet eine Konferenz zum Thema „Current Research and New Challenges in European and International Law“ statt (im Graduate Centre, Campus Saarbrücken C9 3).

„Mit dem gemeinsamen SEE – EU Cluster of Excellence soll die Kooperation und Koordination in Forschung und Lehre weiter intensiviert werden, insbesondere im Bereich der Exzellenzförderung“, sagt Mareike Fröhlich, die Koordinatorin des Clusters am Europa-Institut der Universität des Saarlandes. Bereits seit Jahren arbeitet das Europa-Institut mit den am Netzwerk beteiligten juristischen Fakultäten vom Westlichen Balkan zusammen. Der Fokus lag dabei bislang insbesondere auf dem Austausch von Wissenschaftlern und Nachwuchswissenschaftlern. Im Rahmen von Forschungsaufenthalten und Veranstaltungen wie so genannten Summer Schools kamen Nachwuchs-Juristinnen und -Juristen der beteiligten Universitäten zusammen, um gemeinsam mit Experten über Fragen des Europa- und Völkerrechts, des europäischen Integrationsprozesses in Südosteuropa sowie die Nachbarschafts- und Erweiterungspolitik zu diskutieren.

Das Europa-Institut baut die Partnerschaft mit den Rechtsfakultäten in Südosteuropa nun weiter aus. Gemeinsam soll an den Fragen des Europa- und Völkerrechts sowie des europäischen Integrationsprozesses in Südosteuropa geforscht werden. Die wissenschaftliche Leitung des Clusters liegt bei den beiden Direktoren des Europa-Instituts, Professor Thomas Giegerich und Professor Marc Bungenberg. „Das Europa-Institut verfolgt das Ziel, sich als akademisches Kompetenzzentrum für Europa- und Völkerrecht im Nachbarschaftskontext der EU zu etablieren“, erklärt Mareike Fröhlich.

Hierzu sind zahlreiche Projekte geplant. Eine gemeinsame Graduiertenschule soll junge Wissenschaftler intensiv fördern und vernetzen. Doktoranden der Projektpartner werden sich hier fachlich spezialisieren und an grenzübergreifenden Forschungsvorhaben teilhaben können. Professoren, Doktoranden und Studenten werden an den Partneruniversitäten forschen und studieren. Regelmäßige Summer Schools, Doktorandenkolloquien und Ringvorlesungen sollen angeboten werden. Um zukünftige multilaterale Kooperationen im Studium zu erleichtern, soll ein standardisiertes Modell-Curriculum für Europarecht erarbeitet werden. Unter anderem sollen auch eLearning-Module im Europa- und Völkerrecht entwickelt werden, die im Lehrbetrieb der Partner eingesetzt werden können.

Beteiligte Partner des „SEE – EU Cluster of Excellence in European and International Law“ sind das Europa-Institut der Universität des Saarlandes und die rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Universitäten Belgrad (Serbien), Podgorica (Montenegro), Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) Skopje (Mazedonien), Tirana (Albanien), Zagreb (Kroatien) sowie das „South East European Law School Network“ (SEELS) mit seinen Mitgliedern aus Zenica und Mostar/Bosnien und Herzegowina, Split, Osijek und Rijeka/Kroatien sowie Nis und Kragujevac/Serbien.

Das renommierte Europa-Institut besteht auf dem Saarbrücker Campus schon seit 1951 und ist das zweitälteste Institut seiner Art in Europa. Es ist Treffpunkt für den internationalen Juristen-Nachwuchs; jedes Jahr absolvieren hier Juristen aus aller Welt den Master-Aufbaustudiengang im Europäischen und Internationalen Recht. Für das Masterprogramm ist das Europa-Institut soeben mit einem der europaweit ersten Qualitäts-Zertifikate für Internationalisierung ausgezeichnet worden. In 63 Jahren haben weit über 5.000 Studentinnen und Studenten am Europa-Institut studiert. Die Absolventen sind in europäischen und internationalen Institutionen, international ausgerichteten Anwaltskanzleien, Unternehmen sowie nationalen Regierungen tätig.

Kontakt:

Ass. iur. Mareike Fröhlich
Koordinatorin des Clusters.
Tel. 0681 /302-6664
E-Mail: see-eu-cluster(at)europainstitut.de

Quelle: Universität des Saarlandes / IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Serbien Montenegro Bosnien und Herzegowina Republik Nordmazedonien Albanien Kroatien EU Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Ethik, Recht, Gesellschaft

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