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Forscherteam von HOFZET und IfBB gewinnt Workshop-Ideenwettbewerb des BMBF-Kanadatags

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ein Team aus jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Anwendungszentrums HOFZET des Fraunhofer WKI und des IfBB – Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe der Hochschule Hannover hat am 17. Oktober in Bonn mit der Workshop-Idee "Bioverbundwerkstoffe für technische Anwendungen" einen mit 15.000 Euro dotierten Ideenwettbewerb beim Kanadatag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen.

Nach zwei erfolgreich gemeisterten Auswahlrunden gehört das HOFZET/IfBB-Team zu den drei Gewinnern, die sich mit ihren Vorschlägen um die Ausrichtung eines wissenschaftlichen Workshops in Kanada durchgesetzt haben.

Das Forscherteam des HOFZET und des IfBB wurde durch Simon McGowan und Madina Shamsuyeva vertreten. Die beiden Wissenschaftler demonstrierten auf dem Kanadatag mit ihrer Workshop-Idee, wie die anwendungsbezogene Entwicklung nachhaltigerer, biobasierter Verbundwerkstoffe nicht nur einen Beitrag zur Bioökonomie leisten kann, sondern auch, wie sich gleichzeitig internationale Forschung vorantreiben lässt. Vom Workshop erhoffen sich beide Institutionen Impulse für internationale Projektpartnerschaften, um den wissenschaftlichen Austausch von Forschenden und Studierenden aus Deutschland und Kanada zu fördern.

Die sechs Finalisten stellten ihre Workshop-Idee in einem zehnminütigen Kurzvortrag dem teilweise fachfremden Publikum des Kanadatags vor. Dabei ging es vor allem um die Aktualität und Relevanz der aufgegriffenen Fragestellungen, warum den Finalisten die Zusammenarbeit mit Kanada wichtig ist, was die Ziele ihres Workshops sind und wie diese erreicht werden sollen. Die endgültige Entscheidung für das Konzept der Wissenschaftler von HOFZET und IfBB fällten die rund 100 Teilnehmenden der Veranstaltung in einer Abstimmung.

Neben dem erfolgreichen HOFZET/IfBB-Team gewannen außerdem das Universitätsklinikum Heidelberg und die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Alle drei Gewinner können sich bei Ihrer Workshop-Durchführung über eine Förderung mit je bis zu 15.000 Euro seitens des BMBF unter Trägerschaft des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) freuen.

Der wissenschaftliche Workshop des Fraunhofer WKI und des IfBB wird bis zum 31.10.2018 im Fraunhofer Project Centre for Composite Research der Western University in London, Kanada, veranstaltet. Der Workshop selbst richtet sich an Ingenieure und anwendungsbezogene Entwickler – aber auch ausdrücklich an andere Forschungseinrichtungen, sich im Rahmen eines Vortrags und gemeinsamen Know-How- und Kompetenzaustauschs zu beteiligen.

Die geplanten Themen umfassen dabei beispielsweise die anwendungsorientierte, kommerzielle Verarbeitung von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen, die Entwicklung und Optimierung neuer zukunftsweisender Produkte und Herstellungsprozesse sowie die Charakterisierung und Analyse von Produkten und Werkstoffen unter anderem mittels zerstörungsfreier Prüfmethoden wie der Computertomographie. Weiteren Schwerpunkte setzt das Workshop-Team auf die Bereiche Recycling und ökologische Bewertung der neuartigen Werkstoffe und der zugehörigen Prozessketten.

Die Mitarbeitenden des Anwendungszentrums HOFZET entwickeln hybride (Bio-)Faserverbundwerkstoffe mit thermoplastischer und duromerer Matrix. Im Fokus steht dabei die höherwertige Nutzung von Naturfasern und Derivaten für technische Anwendungen verschiedener Branchen, wie der Automobil-, Bau- und Umweltindustrie. Organisatorisch ist das HOFZET in das Fraunhofer-Institut für Holzforschung WKI, Braunschweig, eingegliedert.

Quelle: Fraunhofer-Gesellschaft via IDW Redaktion: von Andreas Ratajczak, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit Engineering und Produktion

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