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Forschung zu Seltenen Erkrankungen: Europäische Partnerschaft ERDERA fördert zwei Düsseldorfer Konsortien

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die European Rare Diseases Research Alliance (ERDERA) hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Forschung zu Seltenen Erkrankungen in Europa voranzubringen. In Zuge dessen hat sie die Förderung von 18 neuen Forschungskonsortien europaweit bekannt gegeben. Zwei davon werden an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und dem Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) entstehen.

Als Seltene Erkrankungen werden in Europa Krankheiten klassifiziert, die weniger als fünf von 10.000 Menschen betreffen. Es sind circa 8.000 Seltene Erkrankungen bekannt. Während die Fallzahlen der jeweiligen Erkrankung entsprechend gering sind, sind allein in Deutschland insgesamt rund 4 Millionen Menschen von Seltenen Erkrankungen betroffen.

Die geringe Fallzahl erschwert die Forschung in vielen Fällen; dabei ist der Therapiebedarf oft hoch. Die Forschungsgemeinschaft ERDERA hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, Seltene Erkrankungen europaweit zu erforschen und so die Prävention, die Diagnose und die Therapie zu verbessern. Hierzu werden künftig 18 neue Forschungskonsortien eingerichtet, zwei davon unter Düsseldorfer Leitung. Dazu gehören folgende Projekte: „T-CARE: T-Cell Based Approaches for Controlling Autoimmune Disease with Epilepsy”  und „SynLeigh: Towards Synergistic Treatments for Leigh Syndrome Spectrum Disorders”. T-CARE beschäftigt sich mit autoimmunen Hirnentzündungen, die zu Epilepsie führen und SynLeigh forscht zu LSS-Erkrankungen, die zu neurologischen Entwicklungsverzögerungen und Bewegungsstörungen führen und mit niedrigen Lebenserwartungen einher gehen.

Als europaweite Forschungsinitiative bringt ERDERA Forschende aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen. In diesem Sinne kooperieren die Düsseldorfer Wissenschaftler auch in den beiden neuen Konsortien mit Kollegen aus ganz Europa und Nordamerika. SynLeigh arbeitet mit Forschenden vom Fraunhofer Hamburg, der University of Luxembourg, dem Istituto Neurologico Carlo Besta in Mailand (Italien), der McGill University in Montreal (Kanada), dem I3PT Parc Taulí Institute in Barcelona (Spanien), der University of Latvia (Lettland) und den Patientenorganisationen International Mito Patients (IMP), Cure Mito und Mitocon zusammen.

T-CARE kooperiert mit Forschenden der Goethe-Universität Frankfurt, der RCSI University of Medicine and Health Sciences, Dublin (Irland), der University of Geneva (Schweiz), dem Istituto Neurologico Carlo Besta, Mailand (Italien) und der Istanbul University (Türkei). 

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Quelle: HHU Redaktion: von Betül Özkan, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Türkei Deutschland Irland Italien Lettland Schweiz Spanien EU Themen: Bildung und Hochschulen Lebenswissenschaften

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