StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Acht Millionen Euro für die Transportforschung von KMUs

Frankreich: Acht Millionen Euro für die Transportforschung von KMUs

Nicht nur große Unternehmen sollen von der staatlichen Förderung für Forschung und Entwicklung (F&E) profitieren. Daher hat die französische Regierung im Rahmen des Investitionsprogrammes PIA (Programme d’investissements d’avenir) Anfang des Jahres die „Initiative KMU 2015“ gestartet. Schwerpunkt der Ausschreibung waren Fahrzeuge und der Transport der Zukunft. Nun wurden die 40 ausgewählten Projekte der Öffentlichkeit präsentiert.

Am 1. Juni stellten Umweltministerin Ségolène Royal, Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem, Wirtschaftsminister Emmanuel Macron, der Generalkommissar für Investitionen Louis Schweitzer und der Präsident der Projektmittelagentur ADEME Bruno Léchevin die Ergebnisse der Ausschreibung „Initiative KMU 2015“ vor. Damit sollen innovative F&E-Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) gefördert werden, die zu einer technischen, wirtschaftlichen oder ökologischen Verbesserung in den Bereichen Straßen-, Schiffs- und Zugverkehr beitragen.

89 Projekte haben sich beworben. Die 40 erfolgreichen Bewerber repräsentieren ein Gesamtinvestitionsvolumen von 15 Millionen Euro. 28 Projekte sind dem Straßenverkehr zuzuordnen, sieben dem Zugverkehr und fünf der Schifffahrt. Sie erhalten von ADEME, die die Projektgelder für die Regierung verwaltet, jeweils maximal 200.000 Euro. Gefördert werden so beispielsweise die Entwicklung von Stoßdämpfer-Bauteilen aus Verbundstoffen, die 40 % leichter als bisher verwendete Metallteile sind, sowie ein digitales Wartungs- und Überwachungssystem für Oberleitungen.

In der bisherigen Förderlinie „Fahrzeuge der Zukunft“ im Rahmen von PIA hat ADEME 54 Projekte mit 470 Millionen Euro gefördert, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von einer Milliarde Euro darstellen. Im Durchschnitt werden so acht Millionen Euro pro Projekt von den Unternehmen und den Geldgebern investiert. KMUs haben sich bei diesen Projektgrößen kaum beworben. Da sie von der Regierung aber als wichtige Akteure für Frankreichs industriellen Aufschwung gesehen werden, wurde die „Initiative KMU 2015“ entwickelt. Diese zeichnet sich auch durch ein vereinfachtes Bewerbungsverfahren und die zügige Förderentscheidung aus. „Wir wollen, dass Frankreich nicht nur ein Land für die Gründung von Startups ist, sondern auch der Entwicklung von Startups.“, unterstrich Investitionskommissar Louis Schweitzer anlässlich der Bekanntgabe der Projekte.

Die Ausschreibung soll im Herbst 2015 erneuert werden.

Quelle: ADEME, Usine nouvelle Redaktion: von Kathleen Schlütter, Deutsch-Französische Hochschule Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Dienstleistungsforschung Engineering und Produktion Förderung Innovation Mobilität Wirtschaft, Märkte

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