Die im Free to Think 2025 Report aufgeführten Angriffe reichen von der Einschränkung der Meinungsfreiheit an Hochschulen und für Hochschulangehörige über die Streichung von Stipendien und Fördermitteln aus ideologischen Gründen, die Einschränkung von Lehre und Forschung sowie Festnahmen bzw. Abschiebungen von Studierenden und Forschenden ohne ordnungsgemäßes Verfahren bis hin zu gewalttätigen Übergriffen. Die betreffenden Regierungen setzten dafür sowohl die ihnen zur Verfügung stehenden Rechtsmittel als auch außergesetzliche Maßnahmen ein, um die institutionelle Autonomie und die akademische Freiheit zu untergraben. Gewalttätige Bedrohungen seien insbesondere in autoritären Kontexten zu beobachten, hätten aber in den letzten Jahren auch in historisch liberal-demokratischen Staaten zugenommen.
Der Bericht kommt zu den gleichen Schlussfolgerungen wie der im März dieses Jahres vorgestellte Academic Freedom Index 2025 und sieht die Wissenschaftsfreiheit weltweit zunehmend eingeschränkt und bedroht. Das SAR-Netzwerk ruft daher die globale akademische Gemeinschaft zur Solidarität auf: Der Hochschulsektor müsse sich geschlossen für den Schutz der akademischen Freiheit einsetzen und deren Wert in der Öffentlichkeit besser kommunizieren.
Zum Nachlesen
- Scholars at Risk (01.10.2025): Attacks on Higher Education Linked to Democratic Decline, Including in the US, New Free to Think 2025 Report Finds
- Scholars at Risk (02.10.2025): Global academic freedom group warns Trump is dismantling US higher education
- University World News (01.10.2025): Report tracks US role in global squeeze on academic freedom
- Forschung & Lehre (01.10.2025): Scholars at Risk. 395 Angriffe auf die Hochschulbildung in 49 Ländern