Die Erklärung von Ottawa ist ein Ergebnis des "Science 7"-Treffens, das am 7. und 8. Mai in der kanadischen Hauptstadt stattfand. Darin wird die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit, Unabhängigkeit der Forschungsinstitutionen, wissenschaftlicher Integrität, Forschungssicherheit sowie von verantwortungsvoller Forschung zur Förderung des Gemeinwohls betont.
Die G7-Staaten profitieren erheblich von Investitionen in die Forschung, der Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der länderübergreifenden Zusammenarbeit, schreiben die Wissenschaftsakademien. Denn dies befördere den Wissenszuwachs und Innovationen und sei von grundlegender Bedeutung für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Sie weisen auf die zentrale Rolle von Regierungen, Universitäten, Akademien und der Zivilgesellschaft bei der Förderung wissenschaftlicher Zusammenarbeit und dem Streben nach gemeinwohlorientierter Forschung hin. Die Wissenschaftsakademien erklären, dass sie ihre Anstrengungen zum Schutz der Integrität der Forschung und der wissenschaftlichen Beratungssysteme verstärken wollen, denn diese seien zentrale Elemente freier und demokratischer Gesellschaften.
Im Rahmen des "Science 7"-Prozesses begleiten die Nationalen Akademien der G7-Länder seit vielen Jahren die jährlichen Gipfeltreffen der G7-Staaten und erarbeiten gemeinsam Stellungnahmen zu wissenschaftsbezogenen Themen, die im Zusammenhang mit der Agenda stehen und eine multilaterale Herangehensweise erfordern. Der diesjährige G7-Gipfel der Staats- und Regierungschefs findet vom 15. bis 17. Juni 2025 in Kananaskis in der kanadischen Provinz Alberta statt.
Von deutscher Seite aus war die Leopoldina als Nationale Akademie der Wissenschaften an der Erstellung der Erklärung von Ottawa beteiligt. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien, unter anderem bei der wissenschaftsbasierten Beratung der jährlichen G7- und G20-Gipfel.
Zum Nachlesen
- Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften: G7- und G20-Politikberatung