StartseiteAktuellesNachrichtenG7-Treffen der Industrie-, Digital- und Technologieminister: Kanada baut internationale Zusammenarbeit aus

G7-Treffen der Industrie-, Digital- und Technologieminister: Kanada baut internationale Zusammenarbeit aus

Berichterstattung weltweit Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Anfang Dezember 2025 trafen sich die G7-Minister und Ministerinnen für Industrie, Digitales und Technologie im kanadischen Montreal. Im Fokus des zweitägigen Treffens standen die Förderung des wirtschaftlichen Wohlstands und der Widerstandsfähigkeit der G7-Staaten; insbesondere die Einführung Künstlicher Intelligenz (KI, engl. AI) in Unternehmen. Kanada schloss zudem eine Reihe von Vereinbarungen zur internationalen Zusammenarbeit – unter anderem mit Deutschland.

Die kanadische Industrieministerin, Mélanie Joly, und der kanadische Minister für Künstliche Intelligenz und digitale Innovation, Evan Solomon, empfingen am 8. und 9. Dezember 2025 ihre G7-Amtskolleginnen und -kollegen aus Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, dem Vereinigten Königreich, den USA und der Europäischen Union in Quebec. Gemeinsam mit Vertretern der südkoreanischen Regierung und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) diskutierten sie Prioritäten ihrer Zusammenarbeit. Thematisiert wurden dabei Herausforderungen und Hindernisse für industrielles Wachstum und Innovationen sowie bei der digitalen Transformation. Die G7-Ministerinnen und Minister bekräftigten dabei die Rolle der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zur gemeinsamen Sicherung von Wohlstand und Sicherheit.

Aufbauend auf den Beschlüssen des G7-Gipfels der Staats- und Regierungschefs vom Juni dieses Jahres war die Einführung von KI, insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), ein zentrales Anliegen des Treffens. Die kanadische G7-Präsidentschaft präsentierte dazu den „Small and Medium-sized Enterprise AI Adoption Blueprint“ und ein neues Toolkit, die bei der Einführung von KI-Anwendungen in KMU unterstützen. Bereits im Vorfeld des Treffens hatte die OECD ein Diskussionspapier hierzu veröffentlicht.

Zum Abschluss des Treffens verabschiedeten die Ministerinnen und Minister ihre gemeinsame „G7 2025 Industry, Digital and Technology Ministerial Declaration“, welche die Bereiche für die weitere Zusammenarbeit in wichtigen Wirtschafts- und Technologiefragen festlegt: unter anderem die industrielle Wettbewerbsfähigkeit und widerstandsfähige digitale Wirtschaft, kritische neue Technologien – insbesondere Quantentechnologien und KI – sowie Sicherheit von Lieferketten.

Am Rande des G7-Gipfels schloss die kanadische Regierung zudem eine Reihe internationaler Vereinbarungen zur Zusammenarbeit in Technologien und Innovation: Bundesdigitalminister Karsten Wildberger – der neben Bundesforschungsministerin Dorothee Bär als deutscher Vertreter teilnahm – unterzeichnete mit seinem kanadischen Amtskollegen Solomon eine gemeinsame Erklärung zur Gründung einer Digitalallianz. Mit der neuen Allianz wollen Deutschland und Kanada ihre Partnerschaft im Bereich der digitalen Transformation ausbauen, insbesondere bei KI, digitaler Souveränität, digitaler Infrastruktur, Quantentechnologien sowie bei Kooperationen von Start-ups und Unternehmen der digitalen Wirtschaft. Zudem wurde eine gemeinsame Ausschreibung zur Förderung von Quantentechnologien angekündigt.

Des Weiteren schloss Solomon zwei Absichtserklärungen mit der Europäischen Union zur Ausweitung der Zusammenarbeit in den Bereichen KI, Datenverwaltung und vertrauenswürdige digitale Dienste sowie zur Förderung der gemeinsamen Bestrebungen für digitale Souveränität. Eine weitere Vereinbarung wurde zur kanadisch-britischen Zusammenarbeit im Bereich digitaler öffentlicher Infrastrukturen und zur Demonstration von Quantentechnologien unterzeichnet.

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Quelle: Canada.Ca, BMDS Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Deutschland Vereinigtes Königreich (Großbritannien) EU G7 / G20 OECD Themen: Information u. Kommunikation Infrastruktur Innovation Sicherheitsforschung Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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