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Stärkung der transatlantischen Zusammenarbeit: Bundesforschungsministerin Bär zu Gast in Kanada und den USA

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Mit ihrer Reise nach Kanada und in die USA hat Bundesforschungsministerin Dorothee Bär ein deutliches Signal für eine vertiefte transatlantische Zusammenarbeit gesetzt. Bei Gesprächen in Montreal und Washington, D.C. setzte sie sich für mehr gemeinsame Forschung, stärkere Kooperationen und ein neues Kapitel in der deutsch-amerikanischen Raumfahrtpartnerschaft ein.

G7-Treffen der Industrie-, Digital- und Technologieminister

Zum Auftakt ihrer Reise nahm Bundesforschungsministerin Dorothee Bär am G7-Treffen der Industrie-, Digital- und Technologieminister in Montreal teil. Dort führte sie Gespräche mit der kanadischen Industrieministerin Mélanie Joly sowie mit dem kanadischen KI- und Digitalminister Evan Solomon. Im Fokus standen der Ausbau wissenschaftlicher Kooperationen, gemeinsame Standards in Schlüsseltechnologien und die Vernetzung der Innovationssysteme der Länder. 

Am Rande des G7-Treffens vereinbarten Bundesdigitalminister Karsten Wildberger – der ebenfalls an dem Treffen teilnahm – und sein kanadischer Amtskollege Solomon eine engere Zusammenarbeit im Technologiebereich. Mit einer neuen Digital-Allianz wollen Deutschland und Kanada ihre Partnerschaft im Bereich der digitalen Transformation ausbauen, insbesondere bei Künstlicher Intelligenz, digitaler Souveränität, digitaler Infrastruktur, Quantentechnologien sowie bei Kooperationen von Start-ups und Unternehmen der digitalen Wirtschaft.

Einen wichtigen Akzent setzte Bär zudem beim Treffen mit ihrem US-amerikanischen Amtskollegen Michael Kratsios. Beide Seiten betonten die wachsende Bedeutung transatlantischer Forschungspartnerschaften – von Zukunftstechnologien über Digitalisierung bis hin zur Raumfahrt.

Klare Botschaft zur US-Kooperation

Auf Einladung des Deutschen Botschafters nahm Bundesforschungsministerin Dorothee Bär an der „Science & Space Reception“ in Washington, D.C. teil. Dort stellte sie in ihrer Rede die Bedeutung der transatlantischen Verbindung für Deutschlands technologische Zukunft heraus. Bundesministerin Bär hob dabei hervor, dass für sie die weiterhin enge Kooperation mit den USA Top-Priorität habe. Mit Blick auf die Raumfahrt betonte Bär den neuen Fokus Deutschlands auf den Weltraum. 

Die USA gehören zu Deutschlands wichtigsten Partnern in der Raumfahrt. Das Land bietet ein großes technologisches und wirtschaftliches Potenzial, das insbesondere für deutsche New-Space-Start-ups von hoher Bedeutung ist.

Intensive Kooperation in der Raumfahrt

Vor diesem Hintergrund traf Bundesministerin Dorothee Bär den Associate Administrator der NASA, Amit Kshatriya. Die NASA ist einer der wichtigsten Kooperationspartner des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der ESA. Im Rahmen der Artemis-Mission der NASA wird als erster Europäer ein deutscher Astronaut zum Mond fliegen.

Im Gespräch zwischen Bär und Kshatriya standen die Vertiefung der transatlantischen Kooperation und die Zusammenarbeit bei zentralen Missionen in der Raumfahrt im Fokus. Bär betonte dabei die wichtige Rolle der europäischen Beiträge zum Artemis-Programm und Deutschlands Engagement bei Schlüsseltechnologien, die Europa in der Raumfahrt voranbringen.

Rede an der Georgetown University: Innovation, Wissenschaftsfreiheit und Forschungssicherheit

Am folgenden Tag setzte Bär in Washington fachpolitische Schwerpunkte. Nach einem Besuch des Deutschen Historischen Instituts hielt die Bundesforschungsministerin am BMW Center for German and European Studies der Georgetown University eine Rede zur Neuausrichtung der deutschen Innovationspolitik, beispielsweise durch die Hightech Agenda Deutschland (HTAD).

Bär zeigte sich darüber hinaus besorgt über die zunehmenden Gefährdungen der Wissenschaftsfreiheit. Freier Austausch ist unverzichtbar für Innovation und Fortschritt, betonte sie. Als wichtiges Element zur Stärkung der internationalen Zusammenarbeit nannte sie das 1.000-Köpfe-plus-Programm (Global Minds Initiative Germany), das herausragenden Forscherinnen und Forschern aus aller Welt Perspektiven an deutschen Hochschulen bietet.

Auch beim Thema Forschungssicherheit warb die Ministerin für mehr gemeinsames Handeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler müssen Erfahrungen zu Schutzstrategien gegen Spionage, Cyberbedrohungen und subtile Einflussnahmen stärker teilen. Sicherheit und Freiheit der Forschung seien dabei „keine Gegensätze“, so Bär, sondern Voraussetzungen für eine widerstandsfähige internationale Zusammenarbeit und ein starkes transatlantisches Wissenschaftssystem.

Zentral war zudem ihr Blick auf zukünftige Innovationspfade: Die Ministerin sieht noch viel ungehobenes Potenzial für wissenschaftlichen Fortschritt, wirtschaftliche Stärke und eine wettbewerbsfähige europäische Technologieentwicklung. Diese Potenziale zu erschließen, sei die „Grundmelodie“ ihrer Innovationspolitik und ein entscheidender Schritt zur Stärkung der transatlantischen Partnerschaft. 

Ein starkes Signal in herausfordernden Zeiten

Mit ihrem Besuch setzte Bundesforschungsministerin Bär ein starkes Zeichen: Deutschland will seine Zusammenarbeit mit Kanada und den USA weiter vertiefen, von Schlüsseltechnologien bis zur Raumfahrt. Die Reise markiert damit einen wichtigen Auftakt für einen intensiven wissenschaftlich-technologischen Dialog in den kommenden Jahren.

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Quelle: BMFTR, BMDS Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada USA Deutschland Themen: Information u. Kommunikation Innovation Strategie und Rahmenbedingungen

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