Der Bericht "Transatlantic Mobility in Higher Education and Research: A Cornerstone of Transatlantic Relations" fasst hochrangige transatlantische Roundtable-Gespräche zusammen und zeigt Strategien zur Aufrechterhaltung und Ausweitung von Austauschprogrammen im Bildungsbereich auf. Er untersucht die Mobilität von Forschenden, Akademikerinnen und Akademikern sowie Studierenden im zeitlichen Verlauf und betrachtet sie im Kontext der sich wandelnden globalen Gegebenheiten. Zudem werden bestehende partnerschaftliche Austauschprogramme und Fallstudien aus 14 europäischen Ländern sowie Erasmus+ und Horizont Europa untersucht.
Der Bericht unterstreicht die gegenseitigen wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und strategischen Vorteile der akademischen Zusammenarbeit zwischen den USA und der EU. So trugen internationale Studierende im akademischen Jahr 2023/24 laut NAFSA (Association of International Educators - vormals National Association of Foreign Student Advisers) 43,8 Milliarden US-Dollar zur US-Wirtschaft bei und sicherten rund 378.000 Arbeitsplätze. Laut dem IIE Open Doors Report waren im vergangenen Jahr mehr als 90.000 europäische Studierende an US-Hochschulen eingeschrieben.
Die Zahl der US-Studierenden, die in Europa einen Abschluss anstreben, hat sich zwischen 2001 und 2023 auf über 50.000 verdoppelt. Die Forschungszusammenarbeit zwischen den USA und der EU hat zudem zu bemerkenswerten Fortschritten in Medizin, Physik, Technologie und anderen Bereichen geführt – von der ersten Entdeckung von Gravitationswellen bis zur Gründung von Google.
Schließlich empfiehlt der Bericht weitere Investitionen in vielfältige Mobilitätsformate, die Abstimmung politischer Rahmenbedingungen sowie institutionelle Innovationen, um akademische Partnerschaften in einem zunehmend komplexen globalen Umfeld aufrechtzuerhalten und auszubauen.
Das IIE und der DAAD haben im Jahr 2023 die Reihe "Transatlantic High-Level Roundtable Dialogue" ins Leben gerufen, um Regierungen und wichtige Organisationen zusammenzubringen und konkrete Maßnahmen zur Stärkung und Ausweitung der transatlantischen Zusammenarbeit im Hochschulbereich zu erörtern. Die dreiteilige Reihe fand in Brüssel (2023), Washington, D.C. (2024) und Lissabon (2025) statt.
IIE-Präsident Jason Czyz und DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee betrachten die Ergebnisse des Berichts nicht als Schlussfolgerung, sondern als Ausgangspunkt für den Beginn einer regelmäßigen Reihe.