Der Wissenschaftsstandort Deutschland ist mit seiner verfassungsrechtlich garantierten Wissenschaftsfreiheit, seinen exzellenten Forschungsinfrastrukturen und vielfältigen Karriereperspektiven weltweit attraktiv. Darauf gründet sich das 1.000-Köpfe-Plus-Programm, das im Koalitionsvertrag genannt worden war. Das Programm umfasst ein breites Portfolio an neuen und etablierten Förderinstrumenten, die auf Programme der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) aufsetzen. Dies ermöglicht einen unmittelbaren und unbürokratischen Maßnahmenstart.
- Die Förderinstrumente umfassen Elemente sowohl zur kurzfristigen wie langfristigen Personalgewinnung.
- Es werden verschiedene Karrierestufen adressiert, von frühen Postdocs unmittelbar nach der Promotion (R2) über etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (R3) bis hin zur Spitzenprofessur (R4). Unterstützung für mitreisende Partner und Familien ist ebenfalls geplant.
- Die Förderung erfolgt nach wissenschaftlichen Exzellenzkriterien und ist themenoffen – zugleich werden durch die Initiative wichtige Zukunftsfelder im Sinne der im Koalitionsvertrag der 21. Legislaturperiode vorgesehenen Hightech-Agenda der Bundesregierung gestärkt.
- Flankierend dazu werden für internationale Studierende und Promovierende durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) eine Reihe von Maßnahmen gefördert, welche die Attraktivität des Studienstandortes Deutschland weiter ausbauen. Dazu gehören insbesondere ein regional- und zielgruppenspezifisches Marketing sowie die Einrichtung von Graduate Welcome Centern an deutschen Hochschulen, um das „Onboarding“ exzellenter internationaler Studierender und Promovierender in Deutschland und an der Hochschule zu erleichtern.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Dorothee Bär:
„Mit dem 1.000-Köpfe-Plus-Programm, im Englischen Global Minds Initiative Germany, setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Wissenschaftsfreiheit und bieten internationalen Forschenden einen sicheren Hafen. Wir geben einen Impuls, der in unser Wissenschaftssystem hinein und weit darüber hinaus wirken soll: Bei uns hat Freiheit einen Platz. Bei uns haben Exzellenz und Leistung einen Platz. Das stärkt unsere weltweiten Forschungskooperationen und unseren Wissenschafts- und Innovationsstandort und damit langfristig Wettbewerbsfähigkeit, Wertschöpfung und Wohlstand. Darum ist das 1.000-Köpfe-Plus-Programm gedanklich eng verknüpft mit unserer Hightech Agenda Deutschland. Wenn wir bei Schlüsseltechnologien wie Künstlicher Intelligenz oder Mikroelektronik an der Weltspitze mitspielen wollen, ist internationaler Austausch unverzichtbar. Ich danke den Partnern dieses Programms für die schnellen und zukunftsorientierten Maßnahmen. “
Prof. Dr. Robert Schlögl, Präsident der AvH, drückt die Erwartung aus, dass das Angebot einer vorübergehenden Basis in Deutschland für Forschende aus dem Ausland auch langfristig dazu beiträgt, globale Kooperationsnetzwerke in der Wissenschaft enger zu knüpfen. So könnten drängende Fragen der Gesundheits- und Klimaforschung schneller und wirksamer angegangen werden.
Prof. Dr. Katja Becker, Präsidentin der DFG, unterstreicht, dass die Initiative sowohl das deutsche Wissenschafts- und Innovationssystem stärkt als auch die wissenschaftlichen Erfolgsaussichten im Kampf gegen Klimawandel, Fluchtbewegungen, Energiekrisen und Pandemien verbessert.
Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Präsident des DAAD, hebt den auf Erfahrung gestützten Beitrag der Organisation bei der Gewinnung internationaler Top-Talente auf Master- und Promotionsniveau hervor.