Das Kolleg widmet sich der zentralen Zukunftsfrage des 21. Jahrhunderts: Wie gelingt der Wandel in postfossile Lebenswelten? Im Fokus der Frage steht, wie sich Gesellschaften und ihre Kulturen angesichts der Energiewende, des technologischen Wandels und neuer Rohstoffbedarfe verändern. Die internationale Forschungsinitiative untersucht, wie Menschen weltweit Rohstoffe produzieren, nutzen und deuten und wie dadurch gesellschaftliche und kulturelle Ordnungen geprägt werden.
Das Kolleg bringt jährlich internationale Fellows aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften nach Kassel, die gemeinsam mit dem Kolleg-Team forschen und lehren. Die erste Förderphase widmet sich dem Thema Energie. Der Profilschwerpunkt Nachhaltige Transformationen der Universität Kassel wird durch das Kolleg um ein sehr wichtiges Element ausgebaut. Zugleich stärke es die Beziehungen mit vielen internationalen Forschungsinstitutionen, aus denen die Universität in den kommenden Jahren zahlreiche und hochkarätige Gastforscherinnen und -forscher erwarte.
Mit „Rohstoffwelten: Kulturen im Umbruch“ entsteht ein wissenschaftlicher Knotenpunkt für Rohstoffforschung in ihren gesellschaftlichen und kulturellen Dimensionen in Kassel, ein Ort, an dem globale Transformationsprozesse vergleichend untersucht und neue Horizonte für eine sozial-ökologische Zukunft entworfen werden. Die räumliche Einbettung in das einzigartige Kasseler Umfeld aus documenta Institut, Kassel Institute for Sustainability und Centro de Estudios Latinoamericanos (CELA) schafft ideale Bedingungen für internationale Spitzenforschung und stärkt die globale Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes Kassel.
Käte Hamburger Kollegs
2008 startete das BMFTR im Rahmen der Initiative "Freiraum für die Geisteswissenschaften" mit der Förderung von "Internationalen Kollegs für geisteswissenschaftliche Forschung", die seit 2009 den Namen Käte Hamburgers tragen. Bis 2011 gingen insgesamt zehn Kollegs an deutschen Universitäten an den Start. 2021 kamen vier weitere Kollegs hinzu. Sie forschen interdisziplinär zu so unterschiedlichen Themenkomplexen wie Rechtsvielfalt, Globalisierungsprozessen, Apokalypse-Diskursen oder Forschungskulturen und haben sich in ihren Fach- und Themengebieten als attraktive Orte freier Forschung mit einer hohen Anziehungskraft für die internationale Forschergemeinschaft etabliert.
Käte Hamburger Kollegs haben in der Regel eine Laufzeit von 12 Jahren und einen Haushalt von über 20 Millionen EUR.
Zum Nachlesen
- Universität Kassel (09.12.2025): Universität Kassel wird Zentrum für globale Rohstoffforschung