Die Universität zu Köln startet in Zusammenarbeit mit dem Nuffield College der Universität Oxford das Konrad Adenauer Synergy Forschungsprojekt "Rethinking Global Governance and Human Security: Lessons from the Pivotal Decade of the 1990s". Das von der Alfred Landecker Foundation mit 4,4 Millionen EUR über fünf Jahre geförderte Projekt untersucht, wie die facettenreiche Geschichte der 1990er Jahre die heutige internationale Ordnung geprägt hat – und welche Lehren sie für die Zukunft der multilateralen Zusammenarbeit bereithält. Mithilfe neu zugänglicher Dokumente, die Aufschluss über wichtige Krisen und Konflikte dieser Ära geben – von Friedensmissionen der Vereinten Nationen und humanitären Interventionen bis hin zur Neudefinition von Souveränität, Demokratie und menschlicher Sicherheit –, versucht das Projekt aufzudecken, wie die "langen Neunzigerjahre" den Rahmen für die Weltordnungspolitik geschaffen haben.
Das Projekt verbindet intensive historische Forschung mit einer stark praxisorientierten Dimension. In einem Beirat kommen führende Persönlichkeiten aus internationalen Organisationen, Institutionen der Global Governance und der internationalen Politik zusammen, um einen kontinuierlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis zu gewährleisten. Gleichzeitig dient das Projekt als zentrale Anlaufstelle für die Ausbildung und Betreuung von Nachwuchsforschenden, die an der Schnittstelle von Geschichte, Recht und internationaler Politik agieren.
Das Konrad Adenauer Synergy Forschungsprojekt knüpft an die erfolgreiche strategische Partnerschaft zwischen der Universität zu Köln, dem Nuffield College (Universität Oxford) und der Alfred Landecker Foundation an. Gemeinsam wollen diese Institutionen ein Modell für kooperative, historisch fundierte Forschung etablieren, das akademische Exzellenz mit politischer Relevanz verbindet – und somit eine Brücke schlägt, die zur Bewältigung der globalen Herausforderungen unserer Zeit von entscheidender Bedeutung ist.
Zum Nachlesen
- Universität zu Köln (10.12.2025): Global Governance und menschliche Sicherheit neu denken