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Leibniz Universität Hannover: Forschungsverbund mit Tongji-Universität in Shanghai untersucht Erfolgsfaktoren für chinesisch-deutsche Zusammenarbeit

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert interdisziplinäres Kooperationsprojekt der Leibniz Universität Hannover mit der Tongji-Universität, Shanghai.

Kulturelle Hürden können die Zusammenarbeit in chinesisch-deutschen Projekten stark erschweren. Innovationsprozesse werden von chinesischen und deutschen Beteiligten oft sehr unterschiedlich gestaltet. Daher kommt es in Kooperationsprojekten häufig zu Missverständnissen, weil es an Wissen und Strategien zum Umgang mit diesen kulturellen Unterschieden fehlt. Der neue Forschungsverbund TraKuLa (Transkultureller Kompetenz- und Lehransatz) an der Leibniz Universität Hannover (LUH) befasst sich damit, welche Faktoren hinter dem Misserfolg – vor allem aber dem Erfolg – des wechselseitigen Wissenstransfers in deutsch-chinesischen Kooperationsprojekten für Forschung und Innovation im Ingenieurbereich stecken.

Wie können die Partnerinnen und Partner voneinander lernen und ihre gemeinsame Arbeit erfolgreicher gestalten? Welche neuen Erkenntnisse entstehen durch transkulturelle Zusammenarbeit? Wie vollzieht sich generell in Deutschland und China der weitere Weg zur Innovation? Wie kann die Kooperationsfähigkeit deutscher Akteurinnen und Akteure so gestaltet werden, dass Zusammenarbeit auch außerhalb des westlichen Kulturkreises effektiv und effizient durchgeführt werden kann. Ein Team der LUH geht in Zusammenarbeit mit chinesischen Kolleginnen und Kollegen der Tongji-Universtität (Shanghai) die Herausforderung an, die Grundlagen erfolgreicher wissenschaftlicher Kooperation mit dem immer wichtiger werdenden Partner China besser zu verstehen.

Bisherige Erfahrungen, die jedoch bislang nicht systematisch ausgewertet wurden, deuten an, dass viele deutsch-chinesische Kooperationen in der Bereichen Wissenschaft und Innovation an der Unüberbrückbarkeit kultureller Unterschiede scheitern. Die Zusammenarbeit steht oft vor der Schwierigkeit, Lern- und Kooperationsprozesse gemeinsam und effizient zu gestalten. Das Verbundprojekt soll zu einem besseren Verständnis darüber beitragen, wie Hindernisse wirken und welche Potenziale in chinesisch-deutschen Kooperationen liegen. Es geht um das Verstehen, Überbrücken und Nutzbarmachen von Unterschieden in Verhaltensweisen, Wissenskultur, Motivationen, Vorurteilen, Kommunikationsverhalten und persönlichen Beziehungen. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur fördert den Forschungsverbund mit dem Titel „Erfolgsfaktoren des wechselseitigen Wissenstransfers in chinesisch-deutschen Kooperationsprojekten: Gemeinsame Kompetenzentwicklung in der Forschungs- und Innovationsphase“ mit 635.300 Euro. Das Projekt läuft zunächst bis 2022.

Die Arbeitsgruppen von Prof. Steffi Robak, Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung, Prof. Monika Sester, Institut für Kartographie und Geoinformatik, Prof. Ingo Liefner, Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie, und Prof. Michael Beer, Institut für Risiko und Zuverlässigkeit, verfolgen im Projekt gemeinsam mit Partnern der Tongji-Universität in Shanghai die Fragen, welchen qualitativen Mehrwert wechselseitiger Wissenstransfer in chinesisch-deutschen Kooperationsprojekten für Forschung und Innovation erbringt, wie sich Lern- und Innovationsprozesse unterscheiden und welche Erwartungen das Handeln der unterschiedlichen Partner leiten.

Weil das Projekt auch für Beteiligte aus Politik und Wirtschaft von Interesse sein dürfte, plant der Forschungsverbund im Frühjahr 2021 eine Online-Auftaktveranstaltung für die interessierte Öffentlichkeit.

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Quelle: Leibniz Universität Hannover via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: China Themen: Bildung und Hochschulen Ethik, Recht, Gesellschaft sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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